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Crystal Cruises lässt die Neubauten der MV-Werften kleiner bauen als ursprünglich geplant, die Passagierkapazität wird um 20 % reduziert.

Einen Schritt zurück in Sachen Schiffsgröße geht es bei der zur Genting-Gruppe gehörenden amerikanischen Luxuskreuzfahrtreederei Crystal Cruis[ds_preview]es: Wie der neue CEO Thomas Wolber gegenüber dem amerikanischen Tourismusmagazin Travel Weekly jetzt erklärte, werden die drei bei MV-Werften in Wismar bestellten Neubauten kleiner als ursprünglich geplant.

So sollen die bislang 100.000 gt großen Schiffe zukünftig nur noch über eine Vermessung von rund 65.000 gt für eine Kapazität für maximal 800 statt 1.000 Passagiere verfügen. So werden auch 48 private Apartments, die zunächst auf dem obersten Deck der Schiffe geplant waren, wieder gestrichen. Der erste Neubau dieser Serie soll im Jahr 2022 in Fahrt kommen.

Selbstkritisch erklärte Wolber, man werde mit der Schiffsgröße wieder einen Schritt zurückgehen, um den gewohnt hohen Anspruch an Servicequalität bei Crystal gerecht zu werden. Nach dem schnellen Wachstum des Unternehmens mit Flusskreuzfahrten und exklusiven Jet-Reisen wolle man sich jetzt wieder mehr auf das Kernprodukt Hochseekreuzfahrt im Ultraluxus-Segment fokussieren, erklärte Wolber weiter. Erst im Herbst 2017 hatte Wolber, der zuvor bei Disney Cruises tätig war, die Position des CEO bei Crystal Cruises angetreten und löste dort Edi Rodriduez ab, die zwischenzeitlich zur französischen Expeditionsreederei Ponant wechselte.

Umbau der »Crystal Serenity« steht an

Crystal Cruises lässt derzeit bei den MV Werften unter anderem drei neue Expeditions-Kreuzfahrtschiffe bauen. Das erste Schiff dieser Schiffsserie, die 200 Passagiere fassende »Crystal Endeavour«, soll ab 2020 in Fahrt gehen. Der Stahlschnitt für dieses Schiff erfolgte erst kürzlich auf dem zum MV-Werften-Verbund gehörenden Standort in Stralsund. Neben der Lloyd Werft in Bremerhaven hatte der Genting-Konzern im Jahr 2016 die drei ostdeutschen Werften in Rostock, Wismar und Stralsund erworben. Auf diesen drei Werften, die nun unter dem Namen »MV-Werften« firmieren, sollen vornehmlich Kreuzfahrtneubauten entstehen.

Crystal Symphony 11 15.10.2017 C. Eckardt
»Chrystal Symphony« (Foto: C.Eckardt)

Auf der Lloyd Werft sind Umbauten für Kreuzfahrtschiffe und Yachtneubauten vorgesehen. So wurde erst im Herbst 2017 das Crystal-Schiff »Crystal Symphony« umfangreich auf der Bremerhavener Traditionswerft umgebaut. Für diesen Herbst steht dann der Umbau des zweiten Hochseekreuzfahrtschiffes aus der Crystal-Flotte auf einer bislang noch nicht genannten Werft an. Dabei soll unter anderem auch bei der »Crystal Serenity« die Passagierkapazität von bislang 1.070 auf 980 durch Umbauten von Kabinen in Suiten reduziert werden. Von der Lloyd Werft gab es bislang noch keine Auskunft, ob diese Arbeiten hier durchgeführt werden. (CE)