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Die »Pearl Seaways« diente als Location für die diesjährige »International e-Navigation Underway«-Konferenz – das DFDS-Schiff ist Teil des Sea Traffic Management (STM) Validation Project.

Die Konferenzteilnehmer konnten nun also aus erster Hand erleben, wie die verschiedenen e-Na[ds_preview]vigation-Lösungen zusammenarbeiten, um ein besseres Verkehrsmanagement auf See zu erreichen. An Bord der »Pearl Seaways« sendet zu diesem Zweck der Wa?rtsila? NACOS Platinum ECDISPILOT den Voyage Plan des Schiffs an das VTS in Norwegen. Während die Norweger ein System von Kongsberg nutzen,  kommt im Landzentrum in Schweden eines von Saab zum Einsatz.Zurück zum Schiff kommen Sicherheitsinformationen.

Die »Pearl Seaways« teilt einen Teil ihres aktuellen Voyage Plans über AIS auch mit anderen Schiffen in der Umgebung. Wenn diese für STM ausgerüstet sind, können sie bis sieben Routensegemente aus dem Voyage Plan der »Pearl Seaways« sehen. So sollen z.B. Informationen wie Ort und Zeit des Closest Point of Approach (CPA) möglichst früh berechnet werden, um kritische Situationen zu vermeiden.

Das von der EU unterstützte STM-Projekt zielt darauf ab, den Informationsaustausch zu standardisieren und Interoperabilität zwischen Schiff- und Hafensystemen zu schaffen. Das STM Validation Project startete 2015 und soll bis Ende 2018 laufen. Insgesamt sollen die STM-Tests 300 Schiffe, 13 Häfen und fünf Landstationen einschließen.

»Ein großer Schritt vorwärts für die e-Navigation«

Bei DFDS sieht man ein Single Window der EU als Treiber hinter der Nachfrage nach mehr digitalen Lösungen für die Schifffahrt und einer Abstimmung der digitalen Kommunikation. »Da sind wir aber noch nicht«, erklärte DFDS-CEO Niels Smedegaard. Um alle Vorteile des Echtzeitdatenaustauschs zwischen Behörden, Dienstleistern und der Schifffahrt bedürfe es einer engen Zusammenarbeit. »Wir sehen, dass STM die Kommunikation mit landseitigen Akteuren vereinfacht und einen Mehrwert schafft, weil es die Abläufe effizienter macht. Das ist der Beginn einer langen Reise in Richtung effizienteren und sichereren Schiffsbetriebs, weniger Bürokratie und langfristig stärkerer Automatisierung«, so Smedegaard.

Die »Pearl Seaways« teilt ihren Voyage Plan mit Akteuren an Land durch eine Maschine-Maschine-Kommunikation über standardisierte Informationsdienste (APIs), die als Teil des STM-Validierungsprojekts entwickelt wurden. Von Land bekommt das Schiff relvante Informationen für die Fahrt wie z.B. empfohlene Ankunftszeit, nautische Warnungen und Routenvorschläge. An Bord werden die Inforationen grafisch über das Navigationssystem dargestellt.

»Im Rahmen von STM wurden Standards für Interoperabilität zwischen Systemen und Dienstleistern entwickelt. Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Stellen und Industriepartnern hat sich hier als ein schneller Weg erwiesen, um leicht umzusetzende Arbeitsstandards zu schaffen«, so Karl-Christian Ehrke, Product Manager Integrated Navigation Systems, Wa?rtsila? Marine Solutions.

»Das ist ein großer Schritt vorwärts für die e-Navigation«, sagte Michael Card, Vizegeneralsekretär der International Association of Marine Aids to Navigation and Lighthouse Authorities (IALA).