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Vor 150 Jahren, am 1. Januar 1868, wurde die Norddeutsche Seewarte eröffnet. Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) und der Deutsche Wetterdienst (DWD) erinnern mit einer fast dreimonatigen Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg und einem Tag der offenen Tür[ds_preview] an das historische Ereignis.

Das Datum markiert den Beginn der maritimen Verwaltung, der Meeresforschung und der maritimen Meteorologie in Deutschland.

Das BSH und der DWD öffnen aus diesem Anlass am 1. April 2018 von 10.00 bis 17.00 Uhr die Türen ihrer Dienstgebäude in der Bernhard-Nocht-Straße 76 und 78 in Hamburg. Dabei geben sie einen Einblick in ihre Tätigkeiten, darunter die Seevermessung, Wracksuche und die Herstellung von Papier- und elektronischen Seekarten.

Darüber hinaus will das BSH den Besucherinnen und Besucher vermitteln, wie technische Ausrüstungen an Bord geprüft werden und ihnen die Aufgaben der Behörden in Bezug auf die Offshore-Windenergie näher bringen. Nach Auskunft des BSH gibt es Gelegenheit, wesentliche Geräte und Einrichtungen für die Datenerhebung in Atmosphäre und Meer zu besichtigen. Erstmalig will das BSH auch seine Labore zum Beispiel für die Kalibrierung von Geräten und die Einrichtung von Messketten zur Erhebung von Daten im Meer öffnen.

Beim Seewetteramt sollen die Besucher einen Einblick in die Erstellung von Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen, die Überwachung des weltweiten Klimas, die Wetterberatung von Kapitänen auf ihren Routen und für die Errichtung von Windkraftanlagen in der Deutschen Bucht bekommen. Auch Schiffstagebücher aus der Zeit der Norddeutschen und später Deutschen Seewarte werden ausgestellt, kündigt das BSH an.

Ferner sollen die Besucher an den Landungsbrücken ein Vermessungs-, Wracksuch- und Forschungsschiff des BSH besichtigen können und so Einblicke in die Arbeit an Bord gewinnen.

Kinder sollen spielerisch an die maritimen und meteorologischen Themen herangeführt werden. Sie haben die Möglichkeit, ein »Kapitänspatent« zu machen, Schadstoffe zu angeln, Flaschenposten zu basteln und als Würfelspiel die große Sommeraufnahme der Nordsee – eine jährlich stattfindende, sechs Wochen dauernde Forschungs- und Monitoringfahrt der BSH-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Bewertung des Zustands der Nordsee – nachzuvollziehen.

Ausstellung im Internationalen Maritimen Museum Hamburg (IMMH)

Mit dem Geld soll der Bestand des Internationalen Maritimen Museums Hamburg digitalisiert werden.
Das Internationale Maritime Museum Hamburg erhält finanzielle Unterstützung vom Bund. Foto: IMMH

Vom 2. Juni 2018 bis voraussichtlich 30. August 2018 stellt das Internationale Maritime Museum Hamburg (IMMH) in Zusammenarbeit mit BSH und DWD die Arbeit der verschiedenen Bereiche der beiden Behörden vor. Es führt die Besucherinnen und Besucher in die Vergangenheit der maritimen Aufgaben, zeigt die historischen Geräte und Arbeitsweisen und spannt den Bogen in die Zukunft. Nach Angeben des BSH wird das Museum dabei erstmals unter anderem Originaldokumente des Gründers der Norddeutschen Seewarte, Wilhelm Enno von Freeden, der Öffentlichkeit zugänglich machen.