Print Friendly, PDF & Email

Europas größter Versicherer Allianz hat der Hurrikan-Serie und anderen Naturkatastrophen getrotzt, die 2017 wohl zum teuersten Jahr weltweit für die Versicherer gemacht haben. In der Industriesparte sind die Zahlen allerdings nicht so rosig.

Das operative Ergebnis blieb im vergan[ds_preview]genen Jahr dank guter Geschäfte in der Lebens- und Krankenversicherung sowie der Vermögensverwaltung stabil bei 11,1 Mrd. €. Der Nettogewinn ging leicht zurück auf 7,2 Mrd. € (2016: 7,3 Mrd. €) zurück. Der Versicherer hat damit auch die Belastungen aus der US-Steuerreform (–135 Mio. €) und der Verkauf der Oldenburgischen Landesbank (-210 Mio. €) gut weggesteckt.

Denn die Prämieneinnahmen im Schaden- und Unfallgeschäft locker aus, um die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb zu decken. Die kombinierte Schaden-Kosten-Quote verschlechterte sich zwar von 94,3% auf 95,2%, blieb aber unter der kritischen 100%-Marke. In der Lebens- und Krankenversicherung konnte die Allianz ihren operativen Gewinn um gut 3% auf 4,4 Mrd. € steigern. In der Vermögensverwaltung, zu der die Töchter Pimco und Allianz Global Investors gehören, wurde mit 150 Mrd. € eine Rekordsumme eingesammelt.

Die Industriesparte Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) einschließlich des Segments Schifffahrt musste dagegen Einbußen hinnehmen. Der Umsatz sank um –2,5% auf 7,4 Mrd. € – vor allem durch Verluste im Agrar- und Marinesektor sowie durch Restrukturierungskosten. Der operative Gewinn sank um fast 60% auf 156 Mio. €.