Im Wettbewerb um möglichst umweltfreundliche Antriebe hat sich eine neue Allianz für LPG-Technologien gebildet. Der Motorenbauer MAN und die koreanische Werft Hyundai (HHI) wollen eng kooperieren.
Die beiden Branchen-Größen haben eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der sie ihre [ds_preview]Bereitschaft erklären, bei der Entwicklung von LPG-Dual-Fuel-Motoren zusammenzuarbeiten. Ziel sei, dass HHI Zweitakt-Motoren im Markt anbieten kann, die mit LPG (Liquified Petroleum Gas) betrieben werden. Die Serie soll den Namen MAN B&W ME-LGIP bekommen.
»Wir haben im bereits großes Interesse an der Nutzung von LPG als Antrieb von LPG-Tankern beobachtet. Allerdings prüfen auch Akteure aus anderen Segmenten diese Technologie«, sagte MAN-Vizepräsident Bjarne Foldager. Er sehe einen generell wachsenden Trend in diese Richtung.
»Verfügbar und leicht zu bunkern«
LPG hat nach Ansicht des Motorenherstellers einige Vorteile. Es enthalte keinen Schwefel, sei weit verbreitet verfügbar und leicht zu bunkern, heißt es in der Mitteilung anlässlich der Kooperationsvereinbarung. Auch seien nicht so umfangreiche Infrastruktur-Investitionen nötig wie für andere Kraftstoffe. »Daher ist es eine zunehmend attraktive Alternative zu anderen low-sulphur-Kraftstoffen«, so Foldager weiter. Emissionen könnten signifikant reduziert und die ab 2020 geltenden SOx-Vorschriften der IMO eingehalten werden.
Ein weiterer Vorteil sei, dass die Installation von Dual-Fuel-Antrieben mit LPG-Technologie weitaus günstiger sei als der Einbau anderer Dual-Fuel-Motoren. Die Betreiber von LPG-Tankern hatten angesichts der immer strengeren Emissionsregulierungen bei MAN angeregt, LPG-Antriebstechnologien zu entwickeln. Das größte Potential sehen die Partner zunächst in den Segmenten für große Gas-Carrier der VLGC-Klasse sowie für Shortsea- und Küstenmotorschiffe.
