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Das Bundeskartellamt hat die Übernahme des des LNG-Schiffsmanager Pronav durch die Hamburger Schulte-Gruppe genehmigt.

Mit diesem strategischen Schritt könne man seine Kapazitäten im LNG-Markt ausbauen Dadurch erhöhe sich die Anzahl der Schiffe unter vollem Management in der »Th[ds_preview]ird-Party«-Flotte um sechs zusätzliche LNG-Carrier, teilte Schulte mit. Bislang hatte die Reedereigruppe das volle Management fr drei LNG-Carrier und das Crew-Management für 21 Schiffe dieses Typs. Fünf weitere LNG-Carrier mit Kapazitäten von rund 173.000 m³ sollen in diesem und im nächsten Jahr hinzukommen. 2014 war die Gruppe in den Markt eingetreten.

Anfang Januar hatte Schulte die Übernahme verkündet. Von der Übernahme verspricht sich das Unternehmen »eine optimale Ausgangsposition, um weiteres Potenzial im aufstrebenden LNG-Markt zu realisieren«, erklärte ein Sprecher von Bernhard Schulte gegenüber der HANSA. Pronav – ebenfalls mit Sitz in Hamburg – konzentriert sich seit Gründung im Jahr 1995 mit zwei Gesellschaften einerseits auf Projektierung und volles technisches Management von LNG-Tankern (Pronav Ship Management) und andererseits auf Crew Management (Pronav Schiffahrtsberatung). Aktuell ist die Firma mit insgesamt circa 30 Mitarbeitern an Land für den Betrieb von sechs großen LNG-Tankern verantwortlich, die für Qatargas sowie für RasGas im Einsatz sind.

Verkauft werden die beiden Pronav-Gesellschaften von ihren Kommanditisten Karl-Wiegand Braun, Jan Karl Themlitz, Kai Ramming, Klaus-Peter Stahl (beteiligt nur bei »Schifffahrtsberatung«) und Vili Vrenko (beteiligt bei »Ship Management«). Die Aktivitäten sollen nach Übernahme durch die Schulte Group zunächst unverändert unter eigenem Namen fortgesetzt werden.

Globale Flotte wächst

Laut Clarksons Research legte das LNG-Handelsvolumen allein zwischen 2000 und 2017 um 250% zu. Anfang 2018 stand die LNG-Flotte bei 506 Schiffen, bis Sommer 2019 soll die 600er-Grenze überschritten werden. »Mit der Übernahme stärken wir unsere Position als Third-Party-Shipmanager. Damit sind wir gut gerüstet, um der wachsenden Nachfrage dieses Spezialmarktes gerecht werden zu können«, sagte Schulte-CEO Ian Beveridge.

LNG-Bunkerschiff
(Foto: BSM)

Auch im Geschäft mit LNG als Kraftstoff will das Hamburger Unternehmen kräftig mitmischen. Dafür wurde unter anderem eine Kooperation mit dem Babcock-Konzern eingegangen. So arbeitet Schulte auch bereits an LNG-Bunkerschiffen. Hyundai Mipo Dockyard (HMD) soll noch in diesem Jahr das LNG-Bunkerschiff abliefern. Bestellt hat das 7.600-m³-Schiff Bernhard Schulte Ship Management Ende 2016. Unter Klassifizierung durch Lloyd`s Register (LR) entsteht der Neubau auf HMDs Werft in Ulsan. BSM hatte das Schiff zusammen mit Babcock entwickelt.