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Weil heute der Wirbelsturm »Gita« am Durad-Reef vor Neukaledonien vorbeiziehen soll, wurden die Bergungskräfte von der dort gestrandeten »Kea Trader« evakuiert. Das zerbrochene Wrack ist ohnehin schon instabil.

Um das Wrack des Containerschiffs abzusichern, wurden die beiden Teil[ds_preview]e des Schiffes mit Ballast versehen, um Bewegungen in den Wellen so weit wie möglich zu minimieren. Nach dem Auseinanderbrechen des Rumpfs im Herbst hat sich der vordere Teil bereits mehrere Meter vom hinteren entfernt und gedreht.

kea trader cleaning oil
Foto: FANC

Zudem wurden alle Teams, die an der Bergung der »Kea Trader« arbeiten, nach Nouméa zurückgeschickt. Sobald die Seeverhältnisse es zulassen, sollen sie ihre Arbeit wieder aufnehmen, berichten die Behörden des französischen Übersseegebiets.

Nach der Räumung des Schiffes seien nun fast alle Betriebsstoffe entfernt, heißt es. Nur an unerreichbaren Stellen sind noch Reste im Wrack verblieben. 96 Container befinden sich noch immer an Bord des Havaristen. Dafür soll mittlerweile die Mehrzahl der Gegenstände, die zu schwimmenden Trümmern werden könnten, wie Möbel, Trennwände und Zwischendecken, entfernt worden sein.

Kea Trader Satellite FANC
Foto: FANC

Ardent plant offenbar, die Wrackteile auf Halbtaucherbarges zu verladen, um sie abzutransportieren – dazu müssten sie jedoch erst einmal sicher vom Riff gezogen werden. Ein Zeitplan kann noch immer nicht genannt werden. Bisher ware alle Versuche, das Schiff frei zu bekommen, gescheitert. Seit dem Auseinanderbrechen konzentrieren sich die Anstrengungen vor allem auf die Entfernung aller gefährlichen Stoffe und Ausrüstungsgegenstände an Bord. In Neukaledonien ansässige Unternehmen fordern Berichten lokaler Medien zufolge nun eine Beteiligung an den Verschrottungsarbeiten. Man will das Geschäft wohl ungern allein ausländischen Firmen überlassen. Bisher kommt Neukaledonien hauptsächlich logistische Unterstützung.

Die erst im Januar 2017 abgelieferte »Kea Trader« (25.300 tdw) fuhr in Charter des Reefer-Carriers Seatrade im Verkehr zwischen Europa und Neuseeland, als sie am 12. Juli auf der Reise von Papeete (Französischj-Polynesien) nach Noumea (Neukaledonien) auf das Durand-Riff lief. Schon vor dem Auseinanderbrechen des Havaristen Mitte November hatte der Schiffseigner Lomar Shipping Ende September mitgeteilt, dass das Schiff nicht repariert werden könne und recycelt werden müsse. Die Schäden waren durch den Seegang immer größer geworden.

Kea Trader broken wreck
Foto: FANC