Akacia, Havarie, NOK, Kanal, Nord-Ostsee-Kanal, Schleusentor
Foto: Polizei
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Nichts geht mehr: Nachdem in der Nacht ein unter portugiesischer Flagge fahrender Frachter im Nord-Ostsee-Kanal ein Schleusentor gerammt hat, müssen in Kiel-Holtenau mehrere Schiffe auf die Weiterfahrt warten.

Die fast 150 Meter lange »Akacia« sei so schnell gewesen, dass der Bug[ds_preview] das Tor teilweise durchbrochen habe und nun auf dem Schleusentor aufliege, teilte die Polizei mit. Ins Schiff selbst sei Wasser eingedrungen, verletzt sei aber niemand.

Nach bisherigem Ermittlungsstand wollte das aus Richtung Brunsbüttel kommende Schiff in die südliche Schleusenkammer einfahren, um von dort seinen Weg in die Förde fortzusetzen. Hierbei habe offenbar die Maschinensteuerung des Schiffs versagt: Das Schiff habe Fahrt aufgenommen anstatt diese zu verlangsamen. Auch die Einleitung einer Notankerung brachte keinen Erfolg, so dass das Schiff das Schleusentor rammte und teilweise durchbrach, so die Polizei. Die Ermittlungen dauerten noch an.

Ein Ersatztor für die Kammer ist nach Angaben des Wasser- und Schifffahrtsamtes Kiel  vorhanden. Es werde aber einige Zeit dauern, das Schiff zu bergen und das Tor auszutauschen. Schiffe können aktuell nur durch die Nordkammer fahren, alle anderen sind gesperrt. Deshalb kommt es zu längeren Wartezeiten.

Im Laufe des heutigen Tages sollen Taucher die entstandenen Schäden an Schleuse und Schiff begutachten. Eine Schadenshöhe könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht genannt werden, so die Polizei.