90 Seemeilen vor der somalischen Küste ist der Tanker »Leopard Sun« von Piraten beschossen worden.
Der Angriff konnte offenbar abgewehrt werden. Nachdem in den vergangenen Stunden diverse Spekulationen über eine Piraten-Attacke kursierten, scheint es jetzt Gewissheit zu geben. D[ds_preview]ie EU-NavFor-Mission »Atalanta« teilte mit, dass der Tanker »Leopard Sun« vor Zentralsomalia beschossen wurde. Man prüfe den Vorfall weiter, heißt es.
Das 2013 gebaute 50.000-Tonnen-Schiff fährt unter der Flagge Singapurs für die Reederei Leopard Tankers. Über die Route und die Ladung des Produktentankers ist bislang nichts bekannt. Die britische Anti-Piraterie-Organisation UKMTO meldet, dass die »Leopard Sun« von drei Skiffs attackiert und beschossen wurde. An Bord stationierte Sicherheitsleute konnten den Angriff den Angaben zufolge abwehren. Nach einigen Warnschüssen sollen die Piraten das Weite gesucht haben. Schiff und Crew seien wohlauf, heißt es weiter.
Die Piraterie vor Somalia war zwar in den vergangenen Jahren immer weiter zurückgegangen. Allerdings wird immer wieder davor gewarnt, die Gefahr zu unterschätzen. Sobald die Aufmerksamkeit nachlasse und man Militäroperationen reduziere, könnten die Somalis wieder der Piraterie nachgehen, meinen Experten. Einer der jüngsten schwereren Vorfälle war der Angriff auf das Containerschiff »Ever Dynamic« der Reederei Evergreen. Den gefassten Piraten drohen nun 30 Jahre Haft.
