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Der Zyklon »Gita« hat die Lage am Wrack der »Kea Trader« deutlich verschlechtert. Die Wrackteile sind weiter auseinandergedriftet, das Heck liegt tiefer im Wasser.

Nachdem in den letzten Tagen ein Zyklon durch das Seegebiet bei Neukaledonien im Südpazifik gezogen ist, hat nun ein[ds_preview] Seeaufklärer das Wrack des auf dem Durand-Riff gestrandeten Containerschiffs »Kea Trader« kontrolliert. Was auf dem Foto, das die neukaledonischen Streitkräfte (FANC) veröffentlicht haben, zu sehen ist, lässt nicht auf eine schnelle Bergung hoffen.

Schon letzte Woche waren wegen des drohenden Sturms alle Bergungskräfte vom Wrack abgezogen worden. Zuvor hatten die Helfer vermeldet, dass man bis auf kleine Reste alle Betriebsstoffe und den größten Teil der Inneneinrichtung und Schiffsausrüstung von Bord geschafft habe.

Kea Trader wreck
Situation der »Kea Trader« Mitte Februar (Foto: FANC)

Bei weiteren Überflügen mit Helikoptern habe man keine Verschmutzung durch Öl feststellen können, heißt es heute von der Verwaltung des französischen Überseegebiets. Dafür haben sich die beiden Teile des Rumpfs, der im Herbst auseinandergebrochen war, weiter bewegt.

Das Heck liegt nun offenbar weiter unter Wasser. Mittlerweile sind Schlepper und die Bergungsteams von Ardent Maritime wieder vor Ort. Die Dünung am Riff sei zweienhalb Meter hoch, allerdings gingen die Räumungsarbeiten im Rahmen des Möglichen voran, so die Behörden.

Kea trader after cyclone
»Kea Trader« nach dem Sturm »Gita« (Foto: FANC)

Die erst im Januar 2017 abgelieferte »Kea Trader« (25.300 tdw) fuhr in Charter des Reefer-Carriers Seatrade im Verkehr zwischen Europa und Neuseeland, als sie am 12. Juli auf der Reise von Papeete (Französischj-Polynesien) nach Noumea (Neukaledonien) auf das Durand-Riff lief. Schon vor dem Auseinanderbrechen des Havaristen Mitte November hatte der Schiffseigner Lomar Shipping Ende September mitgeteilt, dass das Schiff nicht repariert werden könne und recycelt werden müsse. Die Schäden waren durch den Seegang immer größer geworden.