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Hyundai Mipo Dockyard (HMD) soll noch in diesem Jahr das LNG-Bunkerschiff abliefern. Der Clou: der Neubau kommt ohne Ballastsystem aus.

Bestellt hat das 7.600-m³-Schiff Bernhard Schulte Ship Management Ende 2016. Unter Klassifizierung durch Lloyd‘s Register (LR) entsteht der Ne[ds_preview]ubau auf HMDs Werft in Ulsan. BSM hatte das Schiff zusammen mit Babcock entwickelt.

Um dieses ballastfreie Konzept umzusetzen, widmete sich HMD zunächst insbesondere der Rumpfform mit Kielwinkel. Maschinenraum und Brücke lägen vorn, durch einen Zwillingsantrieb mit Azimuth-Thrustern erhalte das Schiff ausreichend Stabilität, um Trimm und Krängung ohne Ballast kontrollieren zu können, so Lloyd’s Register.

Spezielle Rumpfform

Babcock, BSM
Quelle: BSM

Die erste Herausforderung für HMD lag im Geschwindigkeitsmanagement durch den Kielwinkel. Durch diesen lässt sich die Stabilität des Schiffs verbessern, gleichzeitig kann er sich aber negativ auf die Geschwindigkeit auswirken. Um dem zu begegnen, arbeitetete HMD intensiv an der Rumpfform und schaffte es nach eigenen Angaben einen Rumpf mit Kielwinkel und verbesserter Performance zu entwickeln. Das sei auch in Schleppversuchen bestätigt worden.

Zusätzlich wird das ballastfreie Schiff durch den Antrieb mit zwei Azimuth-Thrustern ermöglicht. Die kleineren Propeller sollen für ein vollständiges Eintauchen bei allen Betriebszuständen des Schiffs sorgen.

Verdampftes Gas wird genutzt

Das LNG wird in zwei voneinander unabhängigen Tanks (IMO Typ C) bei -165°C und einem maximalen Dampfdruck von 3,75 bar(g) gelagert. Durch flexible Schläuche kann ein LNG-Schiff mit 1.250m³ pro Stunde betankt werden, ohne dass das Bunkerschiff dabei ballasten muss. Das ausdampfende Gas vom Bunkerschiff und das zurückgeführte Boil-Off-Gas des betankten Schiffs werden mit 220 bar(g) komprimiert, in zwei 40-Fuß-Containern gelagert und für Antrieb und Stromerzeugung genutzt.