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In nur neun Monaten seit April 2017 ist die Flotte von MPC Container Ships auf 58 Schiffe angewachsen. Und der Appetit bleibt groß: Bei Vorlage der Geschäftszahlen für 2017 wurden weitere Ankäufe auf dem Secondhand-Markt angekündigt.

Schiffe mit einer Gesamtkapazität von 1 Mio. T[ds_preview]EU hatten im vergangenen Jahr auf dem Second-Hand-Markt den Besitzer – ein Allzeitrekord in der Containerschifffahrt. Mittendrin und einer der aktivsten Akteure: MPC Container Ships.

MPCErst im April vergangenen Jahres hatte die Hamburger MPC Capital-Gruppe die Asset-Plattform an der Börse in Oslo etabliert. Seither wurde bei Investoren über Kapitalrunden und Anleihen insgesamt 625 Mrd. $ eingesammelt und dafür bislang 58 Schiffe gekauft. Alle in der Größe zwischen 1.000 und 3.000 TEU, also im Containerfeeder-Segment.

Offenbar ist bislang nur ein Zwischenziel erreicht. »Trotz der gestiegenen Schiffspreise bleibt der Markt attraktiv«, heißt es. »Daher soll die Flotte auch 2018 durch weitere Akquisitionen ausgebaut werden.« Denn die Aussichten werden weiter positiv beurteilt.

Time Charter-Raten (6-12 Monate), Dezember 2017:
  • 1.000 TEU: USD 6.350 (+4% y-o-y)
  • 1.700 TEU: USD 8.500 (+37% y-o-y)
  • 2.750 TEU: USD 9.350 (+55% y-o-y)

Das wachsende weltweite Orderbuch betreffe vor allem große Einheiten jenseits der 3.000 TEU-Klasse, nicht jedoch die Größenklassen, die MPC im Fokus habe. Gerade regionale Verkehre wie Intra Asia seien gewachsen. Trotz der gestiegenen Neubaupreise sieht MPC weiter ein Momentum für Investitionen in die Containerschifffahrt. Zuletzt waren 14 Schiffe aus dem Altbestand der HSH Nordbank für 139,5 Mio. $ übernommen worden.

Secondhand-Preise (10 Jahre alt), Dezember 2017
  • 1.000 TEU: 7,0 Mio. $ (+65% y-o-y)
  • 1.700 TEU: 9,0 Mio. $ (+64% y-o-y)
  • 2.750 TEU: 10,8 Mio. $ (+87% y-o-y)

Noch hinkt die Bilanz der Expansion hinterher. Nach den ersten drei Quartalen des operativen Betriebs legte MPCC jetzt die Zahlen für 2017 vor. Im 4. Quartal wurde bei Chartereinnahmen von 13,2 Mio. $ ein Verlust von –2,2 Mio. $ eingefahren. Für das volle Geschäftsjahr lag der Verlust bei -2,4 Mio. $ bei einem Umsatz von 21,4 Mio. $. Das Unternehmen begründet das Minus mit den Einmalkosten während der Startphase und durch die Übernahme der zahlreichen neuen Schiffe. Der Gesamtwert der Flotte wird mit derzeit 451 Mio. $ angegeben.

Im laufenden Jahr wird ein Viertel aller Schiffe im Rahmen eines Pools gemanagt. Ziel sei es, die Einheiten für Zeiträume zwischen 1 und 24 Monaten zu verchartern.