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Die staatliche chinesische Bergungsfirma Shanghai Salvage Company hat sich den Auftrag für die Wrackbeseitigung des Containerschiffs »Kea Trader« (2.194 TEU, Bj. 2017) im Südpazifik geangelt.

Das Unternehmen setzte sich in einer Ausschreibung des Schiffseigners Lomar Shipping und[ds_preview] seines P&I Clubs Skuld gegen mehrere Bewerber aus Europa und Nordamerika durch. Es handelt sich dabei um einen der größten Aufträge für eine Wrackbeseitigung seit Jahren.

Die Ausschreibung und Verhandlungen mit den Bewerbern dauerten rund vier Monate und sollen sehr »wettbewerbsintensiv« gewesen sein, wie aus Branchenkreisen verlautet. Dabei soll Shanghai Salvage seine westlichen Konkurrenten deutlich unterboten haben – um bis zu 40%, wie ein Insider behauptet.

Mit Details zur Auftragsvergabe hielt sich die Reederei Lomar Shipping mit Hauptsitz in London, der das im Juli gestrandete Containerschiff gehörte, zurück. Das Unternehmen teilte mit, dass Shanghai Salvage binnen 30 Tagen seine Gerätschaften zum Unglücksort – dem Durand-Riff südostlich von Neukaledonien – mobilisieren werde. Bis dahin bleibe das Bergungsunternehmen Ardent – ein Joint Venture von Maersk mit der US-Gruppe Crowley – für die Überwachung des Wracks  verantwortlich.

Der im Juli vergangenen Jahres während eines Charter-Einsatzes für die Reefer-Reederei Seatrade gestrandete Frachter war unlängst in zwei Teile zerbrochen. Von den ursprünglich rund 780 Containern befinden sich nach jüngsten Angaben von Lomar noch 96 im Wrack.

Ardent hatte zunächst den Bergungsauftrag für die »Kea Trader« unter einer Lloyd’s Open Form übernommen. Nachdem das Schiff im September – zweieinhalb Monate nach der Strandung – zum Totalverlust erklärt wurde, war klar, dass es einen neuen Auftrag für die Wrackbeseitigung geben müsste.

Nach Angaben von Lomar wurde bereits im Vorwege der Auftragsvergabe an Shanghai Salvage ein Bergungskonzept mit den lokalen Behörden vereinbart, an dass sich der Auftragnehmer halten muss. Demnach soll die »Kea Trader« in zwei Teilen gehoben werden. Weiteren Einzelheiten wurden nicht genannt.