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Die »Ship Recycling Transparency Initiative« (SRTI) bringt Banken, Reeder, Investoren und andere Schlüsselakteure zusammen, um für mehr Transparenz hinsichtlich Verschrottung zu sorgen. Mit dabei sind Maersk und Hapag-Lloyd.

Das Forum for the Future und die Sustainable Shipping[ds_preview] Initiative haben gemeinsam die Gründung der »Ship Recycling Transparency Initiative« verkündet, die die Verbreitung verantwortungsvoller Recyclingpraktiken zum Ziel hat. Bestehende Gesetze und deren Durchsetzung könnten im internationalen Kontext noch immer umgangen werden, die Transparenz bezüglich Verschrottungspolitik und -Praktiken sei nich ausreichend, heißt es. Diese Informationslücke führe letztlich dazu, dass schlechte Praktiken nicht bestraft, gute nicht belohnt würden. Stakeholder könnten so keine informierten Entscheidungen treffen.

Investoren würden aber verstärkt versuchen, ihre Risikoexposition zu reduzieren und daher den Druck auf die Branche verstärken, Verantwortung beim Recycling zu zeigen, wenn Schiffe als Kreditsicherheit genutzt oder Möglichkeiten zur Neubaufinanzierung gesucht würden.

Zu den ersten SRTI-Unterzeichnern gehören die Reedereien Hapag-Lloyd, A.P. Møller-Mærsk, Wallenius Wilhelmsen, The China Navigation Company und Norden. Aus dem Finanzbereich kommen Standard Chartered Bank, die dänische Nykredit und GES. Auch die Klassifikationsgesellschaft Lloyd’s Register ist mit von der Partie.

»Transparenz ist einer der wichtigsten Hebel«

Die Unternehmen arbeiten nun an der Entwicklung von Kriterien zur Veröffentlichung sowie an einer unabhängigen Online-Plattform, auf der Reeder Informationen veröffentlichen können, die Investoren, Kunden und der Öffentlichkeit zugänglich sein sollen.

Weitere führende Akteure aus der Branche sollen für die Initiative gewonnen werden, Reeder, Ladungseigner, Cash Buyer und Finanzierer sollen angesprochen werden.So erklärt Anthony Firmin, COO von Hapag-Lloyd: »Hapag-Lloyd ruft alle Akteure und Wettbewerber auf, eine vollständige Transparenz zu unterstützen und damit für gleiche Wettbewerbsbedingungen zu sorgen.«

Stephanie Draper, Chief Change Officer, Forum for the Future, erklärt:  »Wie sehen ein Plus an Transparenz als einen der wichtigsten Hebel, um Veränderungen im Schiffsrecycling zu bewirken. Wenn die Reeder ihre Praktiken öffentlich machen, schafft das ein Bewusstsein, bewirkt Druck auf Under-Performer und erlaubt es Kunden, gutes Verhalten zu belohnen.« Roger Strevens, Head of Sustainability, Wallenius Wilhelmsen dazu: »Es ist schwer vorstellbar, dass dieses Wissen nicht zu einem Wandel beiträgt. Es ist zudem ein klares Signal an Tonnage-Anbieter, was die neue Normalität ist.«