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Die Besatzung der »Maersk Honam« war nach Ausbruch des verheerenden Brandes offenbar giftigen Dämpfen ausgesetzt. Nach vier vermissten Seeleuten wird weiter gesucht. Maersk gab nun die Bergungsunternehmen bekannt.

Die Crew der »Maersk Honam«, die vor der Küste Indiens in Flamme[ds_preview]n steht, könnte giftigen Dämpfen ausgesetzt gewesen sein. Indische Medien berufen sich auf einen Beamten der Indian Coast Guard, wonach das Feuer von Containern mit entflammbaren Flüssigkeiten und Feststoffen ausgegangenen sein könnte. Dabei seien vermutlich toxische, oxidierende ätzende Dämpfe freigesetzt worden.

Mittlerweile sind laut Palle Laursen, Chief Technical Officer bei Maersk, alle Besatzungsmitglieder nach Cochin und Trivandrum in Südindien gebrachtworden. Alle wurden medizinisch betreut, ein Teil befidnet sich noch im Krankenhaus, teils auf der Intensivstation. 

Die »Maersk Honam« hatte insgesamt 7.850 Container (12.416 TEU) geladen. Die Situation an Bord war sehr schnell eskaliert. Die indische Küstenwache berichtete von bis zu 25 m hohen Flammen und einer Explosion an Bord des Schiffes. Das Feuer habe sich demnach über eine Fläche von 100 mal 60 m rund um die Brücke der »Maersk Honam« ausgebreitet, hieß es.

Karte Maersk Suez route

An der Unglücksstelle versucht die Besatzung des indischen Küstenwachen-Schiffe »Shoor« weiter, das Feuer zu löschen. Auch die Suche nach vier vermissten Seeleuten hält an, allerdings besteht kaum noch Hoffnung, sie lebend zu finden.

Heute Morgen trafen zwei weitere Schiffe zur Brandbekämpfung ein. Es sei noch zu früh, etwas über die Brandursachen zu sagen, so Laursen. Man wisse nicht, ob das Feuer von der Ladung oder vom Schiff ausgegangen sei.

Die Bergung wird von Smit Salvage und Ardent Maritime (derzeit auch mit der Bergung der »Kea Trader« beschäftigt) geleitet. Maersk hat zwei Ingenieure nach Salalah, Oman, geschickt, wo sie mit den Bergungskräften zusammenarbeiten.

Das Feuer auf der »Maersk Honam« war im vorderen Bereich des Schiffes ausgebrochen. 23 Seeleute hatten sich zunächst in Rettungsboote oder durch einen Sprung ins Wasser retten können und waren von dem zu Hilfe geeilten Containerschiff »ALS Ceres« aufgenommen worden. Ein Besatzungsmitglied erlag später seinen Verletzungen, drei weitere Seeleute wurden zur medizinischen Behandlung in Indien abgesetzt. Die »ALS Ceres« ist mit den verbliebenen 19 Geretteten auf dem Weg nach Cochin (Südindien).

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