Volker Boehringer (Foto: Panalpina)
Volker Boehringer (Foto: Panalpina)
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Wenige Tage nach der Verlustmeldung für das Seefrachtgeschäft verkündet der Logistikkonzern Panalpina eine hochrangige Personalie. Europa-Chef Boehringer agiert künftig auf der globalen Ebene.

Volker Boehringer übernimmt zum 1. Juni die Rolle des »Global Head of Strategic Custome[ds_preview]r Development«, teilte Panalpina jetzt mit. Auf diesem Posten berichtet er künftig direkt an Konzern CCO Karl Weyeneth. Boehringer werde sich darauf fokussieren, ausgesuchte und strategische Kundenbeziehungen weiterzuentwickeln, um Panalpinas Wachstums-Ziele zu erreichen.

»Volker Boehringer hat sehr viele Erfahrungen im Vertrieb und sich schon immer auf die Weiterentwicklung des Geschäfts konzentriert. Ich freue mich, künftig auf sein Knowhow zählen zu können«, wird Weyeneth zitiert. CEO Stefan Karlen dankte Boehringer für sein Engagement an der Spitze der Region Europa und hob die dessen »maßgebliche Rolle« hervor.

Noch kein neuer Europa-Chef

Panalpina Stefan Karlen
CEO Stefan Karlen übernimmt zunächst das Europa-Geschäft (Foto: Panalpina)

Boehringer ist seit 1986 beim Logistikkonzern und seit 16 Jahren in gehobenen Management-Positionen. Aus »persönlichen Gründen« zieht er von Frankfurt zurück nach Stuttgart. Ein neuer Europa-Chef wurde noch nicht ernannt. Bis zu einer Entscheidung darüber wird CEO Karlen die Region mit übernehmen.

Erst vor wenigen Tagen hatte Panalpina ein Minus im Seefrachtgeschäft für 2017 gemeldet trotz einem Volumenanstieg um 2%. Am Ende wurde ein Verlust von –15,1 Mio. CHF (EBIT) verbucht. Bereits im Jahr zuvor waren es –0,6 Mio. CHF (bereinigt 10,9 Mio. CHF). Als Grund nannte die Nr. 4 unter den weltweiten Seefracht-Spediteuren die gesunkenen Margen durch die Entwicklung in der Containerschifffahrt und gestiegene Kosten durch Einführung eines neuen IT-Systems.

Der Gesamtumsatz von Panalpina stieg um 6,5% auf 5,5 Mrd. CHF, der Reingewinn stieg um knapp 10% auf 57,5 Mio. CHF, der um die volatilen Frachtpreise bereinigte Bruttogewinn sank dagegen um 2% auf 1,4 Mrd. CHF.