Print Friendly, PDF & Email

Nach dem verheerenden Brand an Bord der »Maersk Honam« hat Maersk Line eine Havarie Grosse erklärt. Danach werden die erwartet hohen Kosten für Sicherung und Bergung gemeinsam von »Schiff, Ladung und Fracht« beglichen.

So habe es Maersk den Kunden mitgeteilt, heißt es bei MSC, de[ds_preview]m Partner der Dänen in der Linien-Allianz »2M«. Danach werden die erwartet hohen Kosten für die Rettung des Megafrachters gemeinsam von »Schiff, Ladung und Fracht« getragen.

Vor allem die Brandbekämpfung dürfte zu Buche schlagen. Die Kosten werden auf die an der Seereise Beteiligten im Verhältnis der geretteten Werte aufgeteilt, für die Berechnung ist ein Dispacheur zuständig. Verlader, die Container auf der »Maersk Honam« haben, müssen als erstes einen Verpflichtungsschein (GA Bond) zeichnen und eine Garantie ihres Warentransportversicherers einreichen, damit ihre Ladung später im Nothafen freigestellt wird.

An Bord der »Maersk Honam« (15.200 TEU) war am 6. März auf dem Weg von Singapur in Richtung Suez im Indischen Ozean aus bislang ungeklärter Ursache ein Feuer ausgebrochen. Fünf Seeleute starben, das Vorschiff mitsamt den Containern wurde verwüstet. Der Brand konnte erst nach 5 Tagen gelöscht werden.

Lesen Sie auch:

Fünf Tote nach Brand auf der »Maersk Honam«

Feuer auf »Maersk Honam« unter Kontrolle

Giftige Dämpfe auf der »Maersk Honam«

Erstes Todesopfer nach Feuer auf der »Maersk Honam«

Maersk-Schiff in Flammen – vier Seeleute vermisst/

Maersk hat Ardent und Smit Salvage, die bereits an den Löscharbeiten beteiligt waren, mit der Bergungsmaßnahmen beauftragt. Maersk habe noch nicht bekannt gegeben, wann und wohin das Schiff geschleppt und entladen werden soll. Jedoch hieß es, dass die gesamte Operation zu hohen außerordentlichen Kosten führen werden, teilte MSC mit. Maersk habe daher die Kunden und MSC als Partner darüber unterrichtet, Havarie Grosse zu melden.

MSC bittet nun die eigenen Kunden um Geduld. Maersk habe erklärt, dass die Ladung zunächst zurückgehalten werde, bis die erforderlichen Sicherheitsleistungen und Dokumente beigebracht seien. MSC lägen keine Informationen über den Zustand von einzelnen Containern vor, heißt es weiter.

Unklar bleibt die Unglücksursache. Der COO von Maersk, Søren Toft, hatte bestätigt, dass die »Maersk Honam« Gefahrgut geladen hatte. Warum das Feuer ausgebrochen ist, konnte bislang aber noch nicht ermittelt werden. Die indische Polizei hat eine Routineuntersuchung des Vorfalls eingeleitet und werde alle Besatzungsmitglieder zu den Ereignissen befragen. Auch Maersk hatte eingehende Untersuchungen angekündigt.