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Die Ernst Russ Gruppe hat ihr Aktienpaket an der Marenave Schiffahrts AG veräußert. Als Grund werden unterschiedliche Auffassungen der beiden Großaktionäre, Ernst Russ Gruppe und Deutsche Balaton AG, angegeben.

Der Fokus des Engagements der Ernst Russ Gruppe lag nach eigenen Anga[ds_preview]ben auf der Wiederherstellung der Geschäftstätigkeit und der Neuausrichtung der Marenave Schiffahrts AG im maritimen Bereich. Dies habe Potential für eine erfolgreiche Partnerschaft geboten, so das Unternehmen. Das Unternehmen hatte zuvor durch Aktienaufkauf die Beteiligung an Marenave auf zuletzt 29,98% erhöht.

Nach Übernahme eines größeren Aktienpaketes im Januar 2018 hielt die Deutsche Balaton AG insgesamt 21,34 % aller Aktien. Während Ernst Russ mittelfristig »ein zweistelliges Portfolio von Schiffen« einbringen wollte, gab die Beteiligungsgesellschaft Deutsche Balaton eine andere Strategie aus: Demnach soll Marenave in Marna Beteiligungen AG umbenannt werden und künftig als Geschäftsmodell »Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften« verfolgen.

Die unterschiedlichen Auffassungen der beiden Großaktionäre, Ernst Russ Gruppe und Deutsche Balaton AG, bezüglich des Geschäftsmodells und der strategischen Neuausrichtung der Marenave Schiffahrts AG hätten eine für die Gesellschaft notwendige konstruktive und zielgerichtete Umsetzung erschwert, verlautet von Ernst Russ.

Vor diesem Hintergrund habe man sich für einen Ausstieg bei Marenave entschieden. Stattdessen sollten andere erfolgsversprechende Alternativen mit strategischen Partnerschaften im Bereich Schiff forciert werden. Es sei ein für alle Parteien zufriedenstellendes Ergebnis erzielt worden, heißt es. Über die Details der Transaktionen hätten die beteiligten Parteien Stillschweigen vereinbart.

Anfang Januar hatte die Versicherung DEVK ihre Anteile an der Marenave Schiffahrts AG abgegeben. Die DEVK war nach einem Konflikt unter den Anteilseignern mit rund 20 % weiter an der AG beteiligt geblieben, hatte sich aber als Investor zurückgezogen und schließlich ihre Anteile komplett abgegeben.