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Die Bremerhavener Columbuskaje wird neu gebaut. Der Bremer Senat hat Ausgaben für Planung und Bau in Höhe von 78,7 Mio. € genehmigt.

»Der Neubau der Columbuskaje zeigt, dass der Senat den Investitionen in die Hafeninfrastruktur auch zukünftig eine zentrale Bedeutung zumisst«, so [ds_preview]Bremens Häfensenator Martin Günthner. »Bremerhaven hat jetzt die große Chance, das Thema Kreuzfahrt für eine nachhaltige Stärkung der Wirtschaftsstruktur zu nutzen.«

Die in den Jahren 1924 bis 1926 erbaute Columbuskaje hat mittlerweile ein Alter von über 90 Jahren erreicht. Schon heute ist die Standsicherheit der Columbuskaje im Bereich der Kreuzfahrtanlage eingeschränkt. Bremenports war deshalb gezwungen, die maximal zulässige Verkehrslast zu begrenzen sowie im Fall von extremen Niedrigwasserständen eine Räumung der Kaje anzuordnen.

Mit dem Neubau werde die Kaje an die künftigen Anforderungen des modernen Kreuzfahrtgeschäftes sowie anderer potenzieller Nutzungen angepasst. Denn es sei absehbar, dass die Bedeutung der Kreuzfahrt für den Hafen- und Wirtschaftsstandort Bremerhaven in den kommenden Jahren weiter wachsen werde.

235.000 Passagiere erwartet

Zwischen 1990 und 2015 lag das Aufkommen pro Jahr im Bereich von 40.000 bis 65.000 Passagieren. Seit 2016 steige das Aufkommen deutlich an. Während 2016 bei 69 Schiffsanläufen insgesamt 98.530 Passagiere abgefertigt wurden, waren es 2017 rund 166.000 Passagiere bei 84 Schiffsanläufen. Die Planungen für 2018 sehen 112 Schiffsanläufe und ein geschätztes Aufkommen von rund 235.000 Passagieren vor. Für 2019 wird eine weitere Steigerung auf 250.000 Passagiere erwartet.

Die ökonomischen Rahmendaten und Prognosen ebenso wie die demographische Entwicklung ließen zudem den Schluss zu, dass das Kreuzfahrtgeschäft noch ein enormes Potenzial in Deutschland und Europa habe. Etwa zwei Drittel aller Erstreisenden geben an, innerhalb von zwei Jahren erneut auf Kreuzfahrt gehen zu wollen.

Die Columbuskaje wurde in den vergangenen Jahren zudem wiederholt für die Endausrüstung großer Kreuzfahrtschiffe genutzt. Darüber hinaus diene die Kaje insbesondere außerhalb der Kreuzfahrtsaison dem Ablegen verschiedenster Schiffe und stelle so eine wichtige Liegeplatzreserve für den Seehafen Bremerhaven dar, so die Begründung des Bremer Senats.

In einem nächsten Schritt werde die Hafengesellschaft bremenports die detaillierten Entwurfsunterlagen erstellen und das wasserrechtliche Planfeststellungsverfahren durchführen. Der Baubeginn werde für den Jahresanfang 2021 angestrebt. Die Bauzeit werde etwa drei Jahre betragen, heißt es.