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Das Segelschulschiff »Gorch Fock« wird zu Ende repariert. Die Kosten für die Instandsetzung in Bremerhaven sind mittlerweile auf 135 Mio. € gestiegen.

Mit den Arbeiten beauftragt ist die Elsflether Werft, die ein Dock der Bredo nutzt. Bei einer Überprüfung waren gravierende Mänge[ds_preview]l und Schäden zutage getreten. Bereits Ende Januar hatte die Werft der Bundeswehr den »finanziellen Mehrbedarf« gemeldet.

Die Außenhaut muss fast vollständig erneuert werden. Außerdem sollen das Ober- und das Zwischendeck ausgetauscht werden, ein Teakholzbelag wird neu verlegt. Arbeiter der Werft müssen auch den Motor überholen.

Die Arbeiten an der »Gorch Fock« wurden daher zunächst gestoppt. Ursprünglich waren die Sanierungskosten mit 10 Mio. € veranschlagt und sollten nur 17 Wochen dauern. Dann waren 100 Mio. € im Gespräch, jetzt sind es 135 Mio. €. Doch das Votum aus dem Verteidigungsministerium lautet: Das traditionsreiche Schulschiff solle über das Jahr 2030 hinaus zur Ausbildung des Führungsnachwuchses in Dienst bleiben. Ein Abbruch der Sanierung würde mit 70 Mio. € zu Buche schlagen. Arbeiten im Wert von 45 Mio. € wurden bereits erbracht, Leistungen im Wert von 25 Mio. € sind vertraglich vereinbart

Derzeit werden die Kadetten der Deutschen Marine auf der rumänischen »Mircea« ausgebildet. Die »Mircea« ist die kleinere und ältere Schwester der heutigen »Gorch Fock«. Sie lief 1938 bei der Hamburger Werft Blohm + Voss vom Stapel, als viertes von fünf nahezu baugleichen Segelschulschiffen.

Mit 74 m Länge ist die »Mircea« etwa 15 m kürzer als die heutige »Gorch Fock« (Baujahr 1958). Die Besatzung zählt maximal 210 Mann. An den drei Masten können 23 Segel mit einer Fläche von insgesamt 1.750 m2 Fläche gesetzt werden.