Print Friendly, PDF & Email

Die »Maersk Honam« wird nach dem verheerenden Brand an Bord in den Hafen von Jebel Ali (Dubai) geschleppt. Dort soll die Ladung gelöscht werden. Die Ankunft könnte sich aber noch etwa zwei Wochen hinauszögern.

Die Mitteilung stammt von Maersks »2M«-Allianzpartner MSC. Noch liegt [ds_preview]der Havarist an der Unglücksstelle im Indischen Ozean, wo das Feuer am 6. März ausgebrochen war. Die Container auf dem Vorschiff vor der Brücke sind verbrannt, fünf Besatzungsmitglieder starben – vier an Bord, ein Seemann erlag später seinen Verletzungen.

Maersk HonamDie hinter dem Deckshaus gestauten Container dürften das Feuer dagegen größtenteils ohne Schäden überstanden haben. Genaueres wisse man erst, wenn die Ladung im Nothafen gelöscht und inspiziert werden könne, heißt es bei MSC.

Maersk und die Versicherer erwarten einen Millionenschaden, die Reederei hat für das schwer beschädigte Containerschiff bereits eine »Havarie Grosse« erklärt. Die Kosten für Sicherung und Bergung werden daher gemeinsam von »Schiff, Ladung und Fracht« beglichen, also auf die an der Seereise Beteiligten im Verhältnis der geretteten Werte aufgeteilt. Für die Berechnung ist ein Dispacheur zuständig.

Verlader, die Container auf der »Maersk Honam« haben, müssen einen Verpflichtungsschein (GA Bond) zeichnen und eine Garantie ihres Warentransportversicherers einreichen, damit ihre Ladung im Nothafen freigestellt wird.

Die Unglücksursache ist weiter unklar. Der COO von Maersk, Søren Toft, hatte bestätigt, dass die »Maersk Honam« Gefahrgut geladen hatte. Warum das Feuer ausgebrochen ist, konnte bislang aber noch nicht ermittelt werden. Die indische Polizei hat eine Routineuntersuchung des Vorfalls eingeleitet und werde alle Besatzungsmitglieder zu den Ereignissen befragen. Auch Maersk hatte eingehende Untersuchungen angekündigt.