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Saudi-Arabien erhält trotz der Beteiligung am Jemen-Krieg acht Patrouillenboote aus Deutschland. Sie stammen von der Lürssen-Werft in Wolgast. 

Die Bundesregierung hat das Geschäft genehmigt, teilte Wirtschaftsminister Peter Altmaier dem Wirtschaftsausschuss d[ds_preview]es Bundestags in einem Schreiben mit, heißt es in Medienberichten. Die Boote werden bei Lürssen-Werft in Wolgast auf der Peene-Werft gebaut.

Union und SPD hatten sich in ihren Koalitionsverhandlungen auf einen Exportstopp an alle Länder verständigt, die am Jemen-Krieg beteiligt sind – darunter fällt ganz klar auch Saudi-Arabien. Das Königreich führt eine Allianz von neun Staaten an, die seit 2015 im Jemen gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen kämpft.

Es wurde aber ein Bestandsschutz für bereits erteilte Vorgenehmigungen in den Koalitionsvertrag eingebaut – somit kann Lürssen den Auftrag weiter abarbeiten.

Luerssen, Saudi-Arabien, Patrouillenboot
Foto: Lürssen

Die Werftengruppe hatte 2012 den Großauftrag an Land gezogen, der mehr als 100 Einheiten und ein Volumen von 1,4 Mrd. € umfasst. Dazu zählen 35 m lange Patrouillenboote vom Typ »TNC 35« (200 t Verdrängung, 40 kn). Daneben liefert die Peenewerft auch Schnellboote des Serien-Typs »FPB 38« mit 38 m Länge (31 kn).