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Um die Kapitalquote der NordLB zu verbessern, prüft das Land Niedersachsen künftige Modelle. An den Plänen für die Schiffskredite ändert sich zunächst nichts, der Abbau läuft nach Plan.

Ein Sprecher der Landesbank bestätigte der HANSA, dass man weiter an den Ende vergangenen Jahres angekündigten Plänen festhalte. Seinerzeit hieß es, das Portfolio soll – unabhängig vom weiter laufenden Neugeschäft – auf 10 Mrd. € schrumpfen. Vor allem die faulen Kredite (Non Performing Loans) sollen abgebaut werden, von 9 Mrd. auf 5 Mrd. €.

Bislang sei es seitdem durchaus so gelaufen, wie man es sich vorgestellt habe, heißt es aus der NordLB. Details will die Bank noch nicht preisgeben, am 17. April will sie die Bilanz für 2017 veröffentlichen. Dort dürfte es allerdings »keine negativen Überraschungen« geben, erfuhr die HANSA.

»Verschiedene Denkrichtungen«

Zu den Meldungen vom Wochenende über neue Investoren schweigt die Landesbank weiter. Derzeit gebe es nichts zu berichten, so der Sprecher. In verschiedenen Berichten war von Gedankenspielen der rot-schwarzen Landesregierung zur Zukunft der Bank die Rede. »Der Spiegel« berichtete etwa unter Berufung auf Finanzkreise, die NordLB könne möglicherweise wie die HSH Nordbank an private Investoren verkauft werden. Demnach soll der von der EU-Kommission erzwungene Verkauf der HSH Nordbank an die Finanzinvestoren Cerberus und J.C. Flowers zu einem Umdenken in Hannover geführt haben.

Aus der NordLB heißt es nun, dass es »kein akutes Problem« gibt. Allerdings dürften die Anforderungen der Aufsichtsbehörden an die Kapitalquote künftig steigen. Die NordLB will sie von knapp 12% auf 13% erhöhen. »Jetzt wird überlegt, wie das zu bewerkstelligen ist. Dabei werden verschiedene Optionen geprüft«, so der Sprecher weiter. Eine dieser Optionen sei, privates Kapital hinzu zu ziehen. Es gibt allerdings noch keine Entscheidung und auch keinen Zeitplan.