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Auch angesichts des bevorstehenden »Brexit« fordern die britischen Häfen politische Unterstützung für den Ausbau der Infrastruktur. Sie selbst investieren umgerechnet rund 1,9 Mrd. €.

Die British Ports Association (BPA) hatte bei der Beratungsfirma Moffatt & Nichol eigens ein[ds_preview]e Studie in Auftrag gegeben, um auf die Anstrengungen der Häfen aufmerksam zu machen. Das Ergebnis: Die Häfen und Terminalbetreiber im Lande haben eine Investitionspipeline von umgerechnet rund 1,9 Mrd. €. Es werde deutlich, dass man sich überall in Großbritannien auf das erwartete Wachstum vorbereitet, heißt es in einem Statement. Zu den großen Projekten gehören beispielsweise der »New South Harbour« in Aberdeen (350 Mio. £), Investitionen im Hafen Tyne oder die Expansion in Tilbury.

BPA-Manager Mark Simmonds sagte: »Die Häfen erledigen ihren Teil der Arbeit. Aber wir sind darauf angewiesen, dass die Regierung eine angemessene Hinterlandanbindung gewährleistet.« Er hoffe, dass die Studie dazu beitragen kann, in der Verwaltung einen angemessenen Plan aufzustellen. Den Brexit und die nach wie vor unklaren Folgen nannte Simmonds nicht explizit. Unter Experten gilt es als sehr wahrscheinlich, dass die britische Hafenwirtschaft vor großen Umwälzungen steht, dass aber auch in Zukunft seeseitige Transporte nötig sind und es durchaus Wachstum geben kann – wenn auch mit geringerem Tempo. Neben der eigentlichen Infrastruktur für den Umschlag könnten die verfügbaren Flächen zu einem Problem werden: Sollte es zu einem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt kommen, fallen wie in der Vergangenheit wieder umfangreiche Zollabfertigungen an. Dafür ist Platz notwendig, um die Wartezeiten nicht ausufern zu lassen. Bei der Fährreederei DFDS etwa heißt es, dass man schon jetzt Probleme im Hafen Dover habe.