Print Friendly, PDF & Email

Dank einer neuen Sicherheitsverordnung ist die Zukunft der deutschen Traditionsschiffe gesichert. Der amtierende Bundesverkehrsminister Christian Schmidt hat im Beisein der Vereine und Verbände die Regelung unterzeichnet.

Ein wichtiger Meilenstein ist der vereinbarte Bestandsschu[ds_preview]tzes für die Flotte sowie zugesicherte finanzielle Zusagen des Bundes für die notwendigen technischen Verbesserungen. Geplant ist ein spezielles Förderprogramm.

»Unsere Traditionsschiffe sind großartige Wahrzeichen der Schifffahrtsnation Deutschland. Dieses kulturelle Erbe wollen wir langfristig erhalten und haben die Schiffe jetzt fit für die Zukunft gemacht«, sagte Minister Schmidt.

Um die Umsetzung der Sicherheitsverordnung zu unterstützen, wird eine Ombudsstelle eingerichtet. Die Funktion als Ombudsleute übernehmen zwei erfahrene Seefahrt-Experten: Valerie Wilms, ehemalige Bundestagsabgeordnete und Verkehrsexpertin der Grünen, und Prof. Peter Ehlers, ehemaliger Präsident des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH). Sie werden insbesondere als Vermittler bei eventuellen Unstimmigkeiten zwischen Betreibern und Zulassungsstelle fungieren.

Mit der neuen Sicherheitsverordnung werden unter anderem drei seediensttaugliche Crew-Mitglieder auf jedem Schiff gefordert und die Beförderung von Ladung zugelassen. Um den dauerhaften Erhalt der Traditionsschiffe zu sichern, werden die Um- und Rückbauten historischer Schiffe gleich gestellt. Sachverständige, die von der Berufsgenossenschaft zugelassen sind, werden künftig vor den Denkmalschutzbehörden feststellen, ob ein Schiff Anspruch auf den Titel Traditionsschiff hat.

Ursprünglich hatte das Bundesverkehrsministerium unter Alexander Dobrindt die Bestimmungen deutlich verschärfen und die Vorgaben für Technik, Ausstattung und Besatzung aus der Berufsschifffahrt übernehmen wollen.