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Am Norwegian Maritime Competence Centre in Ålesund ist die Initiative Open Simulation Platform (OSP) an den Start gegangen. Ziel ist eine Open-Source-Plattform, die die Entwicklung digitaler Abbilder ermöglichen soll.

Im Juli 2017 hatten Rolls-Royce Marine, die Norwegian Universi[ds_preview]ty of Technology Science (NTNU), die Forschungsorganisation SINTEF Ocean und die Klassifikationsgesellschaft DNV GL vereinbart, die neue Plattform zur Schiffsentwicklung aufzusetzen.

Nun sind mit Hyundai Heavy Industries, Kongsberg Digital, Vard und Offshore Simulator Centre neue Partner hinzugekommen. Die Gründer laden ausdrücklich weitere Unternehmen ein, um gemeinsam an der Entwicklung von sogennaten »Digital Twins« zu arbeiten.

Die digitale Kopie eines realen Schiffs einschließlich aller seiner Systeme stellt alle über das Schiff verfügbaren Informationen digital dar. Virtuelle Abbilder sollen helfen, das Schiff in Sachen Design, Wartung, Produktion und Nachhaltigkeit über den gesamten Lebenszyklus zu optimieren.

Schnellere Innovation über die Cloud

Das auf einem Open-Source-Framework basierende Projekt soll es den Unternehmen ermöglichen, durch Wiederverwendung von Simulationsmodellen und digitale Zwillinge bestehender und künftiger Tonnage, Schiffe effizienter zu bauen.

Digital Twin
Quelle: Rolls-Royce

»Wir können so vermeiden, dass einzelne Unternehmen und Entwickler viel Zeit in den Test ihrer Systeme in Isolation investieren, ohne zu wissen, wie diese mit anderen Systeme interagieren«, sagt Hans Petter Hildre, Professor an der NTNU. Schiffsdesigner, Equipment- und Systemhersteller, Werften, Reedereien, Klassifikationsgesellschaften und Forschungseinrichtungen sollen gemeinsam schneller Innovationen hervorbringen.

Das OSP startet nicht bei Null, derzeit läuft schon ein Prototyp mit einem simulierten Schiff und einem DP-System. Über die Cloud können verschiedene Team an unterschiedlichen Orten daran arbeiten. Rolls-Royce will die Plattform als erstes Unternehmen für ein Projekt nutzen.