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Die Shanghai Salvage Company (SSC) hat mit den Vorarbeiten zur Wrackbeseitigung an der vor Neukaledonien gestrandeten »Kea Trader« begonnen. Ein Team der chinesischen Bergungsfirma ist bereits an Bord.

Die Arbeiten an dem in zwei Teile zerbrochenen Containerschiffes (2.194 TEU) v[ds_preview]on Lomar Shipping waren durch Wetterunbilden immer wieder behindert worden. Zuletzt hatten zwei mächtige Wirbelstürme innerhalb eines Monats das Wrack versetzt und die beiden Rumpfteile zusammengeschoben.

Die staatliche chinesische Bergungsfirma Shanghai Salvage Company hatte sich vor Wochen bereits den Auftrag für die Wrackbeseitigung im Südpazifik gesichert und übernimmt den Havaristen nun von dem ursprünglich beauftragten Bergungsunternehmen Ardent, einem Joint Venture von Maersk mit der US-Gruppe Crowley. Bis Ende des Monats soll das nötige Equipment zur Unglücksstelle am Durand-Riff südostlich von Neukaledonien gebracht werden.

Das Containerschiff war im Juli vergangenen Jahres während eines Charter-Einsatzes für die Reefer-Reederei Seatrade gestrandet und später in zwei Teile zerbrochen. Von den ursprünglich rund 780 Containern und Flatracks an Bord befinden sich nach jüngsten Angaben von Lomar noch 85 im Wrack.

Nach Angaben von Lomar wurde bereits im Vorwege der Auftragsvergabe an Shanghai Salvage ein Bergungskonzept mit den lokalen Behörden vereinbart, an dass sich der Auftragnehmer halten muss. Demnach soll die »Kea Trader« in zwei Teilen gehoben werden. Weiteren Einzelheiten wurden bislang nicht genannt.

SSC habe jetzt begonnen, den Zustand des Schiffes zu bewerten. Erstmals seit Wochen konnten sich die Bergungskräfte wieder Zugang zum Wrack verschaffen, teilte Lomar mit. Mitte April werde ein »Supplier Engagement Day« von SSC organisiert, um lokale Unternehmen und und auch die Behörden auf Neukaledonien einzubinden. Vier Schiffe suchten nach den Wirbelstürmen vor Ort nach Trümmerteilen und über Bord gespülten gegangenen Containern, heißt es weiter.

Auch an Land gingen die Aufräumarbeiten weiter. Auf Neukaledonien wurden verschiedenste Teile angespült wie Metalltrümmer, Isoliermaterial und Kunststoff, aber auch eine »kleinere Menge« Teer. Insgesamt gehe das Aufkommen aber deutlich zurück.

Der Fall der »Kea Trader« gilt schon heute als eine der teuersten Bergungsaktionen in der modernen Schifffahrt. Versichert war das Schiff bei Skuld aus Norwegen.