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Der südchinesische Hub Hong Kong konnte seinen Aufwärtstrend aus dem Januar nicht fortsetzen. Das erste Quartal wurde mit einem leichten Umschlag-Minus abgeschlossen. 

4,851 Mio. TEU gingen von Januar bis März über die Kaikanten, das ist ein Minus von 0,6 %. Damit wird den Hoffnu[ds_preview]ngen der Hafenbehörde einiger Wind aus den Segeln genommen. Zu Jahresbeginn hatte es noch deutlich besser ausgehen, mit (korrigierten) 1,846 Mio. TEU – ein Plus von 11,1 % zum Vorjahresmonat. Schon im Februar wurde aus dem Aufschwung allerdings schon wieder ein Minus von 5,7 % auf 1,403 Mio. TEU. Im März gab es im Vergleich dazu zwar eine leichte Steigerung auf 1,602 TEU, in Relation zum Vorjahr ist das allerdings ein Rückgang um 7,4%.

Hongkong ist in den vergangenen Jahren immer weiter abgerutscht. Die Spitzenposition ging 2005 an Singapur verloren, Rang zwei musste man 2007 an Shanghai abgegeben, den dritten Platz verlor der Hafen 2013 an Shenzhen und seit 2015 ist auch Ningbo vorbeigezogen.

Im Gesamtjahr 2017 verzeichneten die Verantwortlichen ein Plus von 4,8 % auf 20,76 Mio. TEU – prinzipiell also ein positives Jahr. Weil aber andere große Umschlagplätze wie Shanghai (8,3%), Singapur (8,9%), Shenzhen (5,1%) und Ningbo-Zhoushan (14,5 %) deutlich stärker abschnitten, verliert Hong Kong weiter an Boden. In Busan droht zudem neue Konkurrenz um Platz 5 der weltweiten Hafen-Rangliste. Der Hafen war Hong Kong schon 2017 sehr nahe gerückt, der Vorsprung beträgt nur noch 277.000 TEU. Zudem soll der Hafen ausgebaut werden.

Laut Drewry Financial Research Services ist ein großes Risiko, dass Busan von steigenden Transshipment-Verkehren in der im Nordosten Chinas gelegenen Region Bohai Bay profitiert. Auch Shenzhen, direkt gegenüber der Grenze zu Hongkong gelegen, habe die Kapazitäten erweitert, heißt es. Der Hafen diene als wichtigster Umschlagort für Waren, die in Fabriken in Südchina hergestellt würden.