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Um das Engagement mit Kühlgütern auszubauen, geht Deutschlands größte Containerlinienreederei Hapag-Lloyd eine strategische Kooperation mit dem niederländischen Carrier Seatrade ein.

Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Kooperation zunächst vor allem als Slot-Charter-Agreemen[ds_preview]t. Dabei geht es um Hapag-Lloyd und die Seatrade-Tochter Streamlines auf den Routen zwischen der US-Ostküste und Nordamerika, wie Streamlines jetzt öffentlich machte.

Seit dem 13. April laufen wöchentliche Abfahrten mit Anläufen in Savannah, Charleston und Norfolk einerseits sowie London, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven und Le Havre andererseits. Mit der Vereinbarung könne man den Kunden den gewohnten Service bieten sowie die Interessen der US-Reefer-Spediteure und europäischen Empfänger gleichermaßen mit schnellen Transit-Zeiten sehr gut bedienen.

Reefer, Obst, Banane, Kiwi, Weintrauben
Foto: Pixabay

Der Branchendienst Alphaliner berichtet, Streamlines übernehme 250 Slots auf Hapag-Lloyd-Schiffen pro Woche, inklusive 100 Reefer-Anschlüssen. Die betroffenen Dienste seien allesamt Teil des Angebots von »THE Alliance«. Eine Ausdehnung auf westwärts laufende Reisen sei denkbar.

Seatrade hatte in den vergangenen Monaten einige strukturelle Veränderungen hinter sich gebracht, die großen Containerlinien drängen zunehmend in das Reefer-Geschäft. Für Aufsehen sorgte vor allem der Rückzug des Branchenführers aus dem Neuseeland-Europa-Linienverkehr. Zudem verständigte sich Seatrade mit dem britischen Wettbewerber Geest Line auf eine Zusammenlegung ihrer Europa-Karibik-Dienste in einem Schiffssystem. Die operative Verantwortung für die dort eingesetzten fünf Schiffe liegt bei Geest Line als Zeitcharterer.