Norbert Brackmann Maritimer Koordinator
Foto: CDU/CSU/Laurence Chaperon
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Norbert Brackmann, der neue Maritime Koordinator der Bundesregierung, setzt auf LNG als alternativen Schiffskraftstoff. Deutschland soll zum Standort für LNG-Infrastruktur werden.

Brackmann besucht morgen gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, Daniel Günthe[ds_preview]r sowie dem Wirtschaftsminister Schleswig-Holsteins, Bernd Buchholz, das Flüssigerdgasterminal GATE in Rotterdam. Ein Konsortium der auch an GATE beteiligten Unternehmen Gasunie und Vopak plant unter dem Namen German LNG Terminal die Errichtung und den Betrieb des ersten deutschen LNG-Importterminals in Brunsbüttel. Der Besuch ist auch der Auftakt für die nächsten konkreten Schritte zur Realisierung eines LNG-Importterminals in Deutschland.

Der neue Maritime Koordinator erklärt: »Im Koalitionsvertrag hat die Bundesregierung den Ausbau der Initiativen zugunsten alternativer Kraftstoffe in der Schifffahrt zugesagt. Wir wollen Deutschland zu einem Standort für LNG-Infrastruktur machen. Brunsbüttel ist zurzeit der aussichtsreichste Standort. Die Planungen sind bereits überaus konkret. Ein aktuell laufendes Interessenbekundungsverfahren bei potentiellen Abnehmern wird zeigen, ob es einen Business Case gibt.«

»LNG spielt dabei für mich eine zentrale Rolle«

Wenn das Konsortium soweit sei, werde man über die weitere Umsetzung sprechen. LNG sei nicht nur für den Schwerlastverkehr interessant, sondern auch für die Schifffahrt. »Mein Ziel ist die Sicherstellung eines umweltverträglichen, wirtschaftlichen und wettbewerbsfähigen Schiffsverkehrs. LNG spielt dabei für mich eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einem Greenshipping. Ich freue mich daher über die Signale aus der Wirtschaft, stärker in den Aufbau von Infrastruktur investieren zu wollen«, so Brackmann.

Der Umweltsausschuss der Internationalen Seeschifffahrtorganisation (IMO) hat am 13. April 2018 eine Strategie beschlossen, die Maßnahmen zur Reduzierung von CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 enthält. Entscheidender Faktor für eine erfolgreiche Umsetzung wird die Einführung neuer Kraftsstoffe und Antriebstechnologien sein. Die Branche setzt hier vor allem auf Flüssigerdgas (LNG).