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Mit der Taufe des MPP-Frachters »Monika« beginnt für die Reederei Briese (Leer) die Auslieferung einer Neubauserie von acht MPP-Frachtern für das Einsatzgebiet Shortsea. Es sind die ersten Flottenzugänge seit 2012.

Das Typschiff hatte noch vor der Taufe im April seine Jungfernfah[ds_preview]rt mit Rotorblättern für Windenergieanlagen von Tianjin nach Rouen absolviert. Der unter dem Projekt?Namen »Oteco 5000« entwickelte Entwurf verfügt über eine Tragfähigkeit von 5.000 t.

Das Deckshaus des 90 m langen Zwischendeckers ist am Bug platziert, damit das Schiff mit einem vollständig geöffneten Laderaum fahren kann (Open Top) und keine nautischen Einschränkungen für die Höhe der Ladung an Deck entstehen. Die von Bureau Veritas klassifizierten Schiffe sind für eine Geschwindigkeit von 10,5 kn ausgelegt und verfügen über Eisklasse A1.

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Der neue Frachtertyp von Briese (Foto: Briese)

Die Befrachtung der »Monika« (3415 BRZ) und ihrer noch im Bau befindlichen Schwesterschiffe erfolgt durch Briese Chartering und den schwedischen Charterer AtoB@C Shipping, an dem die Reederei Briese zu 50% beteiligt ist. Bei der Finanzierung dieser Neubauserie hat sich die Ostfriesische Volksbank Leer (OVB) engagiert.

Es seien zahlreiche Maßnahmen umgesetzt worden, um das Fahren im Eis zu optimieren. Aufbauend auf der Einsatzerfahrung von Briese und der neuen Bugform (Cross?Bow) wurden verschiedene CFD?Simulationen und Modellversuche bei der Hamburgischen Schiffbau?Versuchsanstalt HSVA.

Im Ergebnis sei ein Schiff entstanden, das mit äußerst effizientem Antrieb und einer einzigartigen Frachtflexibilität neue Maßstäbe für MPP?Schiffe setze. Nach Angaben der Reederei werden etwa 4,9 t Brennstoff pro Tag verbraucht. Gegenüber älteren Schiffen gleicher Größe bedeute dies eine Ersparnis von 40% beim Kraftstoffverbrauch mit einer entsprechenden Reduzierung von Schadstoffemissionen. Außerdem sei ein modernes Ballastwasser-Managementsystem verbaut, das künftige internationale Vorschriften erfülle.

Die Antriebsleistung sei im Vergleich zu herkömmlichen Schiffstypen deutlich reduziert worden. Zum Einsatz kämen Mak8M20C-Motoren, die mit unterschiedlichen Kraftstoffen laufen könnten, heißt es. Ein an Bord installiertes System zum »Performance Monitoring« sorge für eine wirtschaftliche Schiffsführung.

Die Böden der Laderäume (bis zu 20 t/m2) und die Lukendeckeln (bis zu 2,5 t/m2) wurden verstärkt. Zudem seien die Schiffe mit einem vollständigen Zwischendeck ausgerüstet, das mehrfach verstellbar ist und eine hohe Belastung von 3,5 t/m2 ermögliche. Die Zwischendecks könnten auch als Getreideschotte (»Bulkheads«) verwendet werden.