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Nach einem Gewinnrückgang im 1. Quartal will sich die Deutsche Bank künftig auf ihre Kern-Geschäftsfelder konzentrieren und weniger ertragreiche Bereiche zurückfahren. Davon betroffen ist auch die Schiffsfinanzierung.

Im 1. Quartal 2018 wurde ein Gewinn nach Steuern von 120 Mio. [ds_preview]€, nach 575 Mio. € im ersten Quartal 2017. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sei um 34% auf 88 Mio. € gesunken. Vor allem in der Unternehmens- und Investmentbank (CIB) konnten Wertberichtigungen aufgelöst werden, nachdem sich das Schifffahrtsgeschäft günstiger als im Vorjahr entwickelt habe, teilte die Deutsche Bank mit. Die harte Kernkapitalquote (CET 1) lag bei 13,4%, nach 14% Ende 2017.

Das Schiffskredit-Portfolio der größten deutschen Bank umfasste nach 3 Monaten des Jahres noch 3,3 Mrd. €. Ende 2017 waren es noch 3,7 Mrd. € gegenüber rund 5 Mrd. € Ende 2015. Der Fokus liege weiter auf einer »Reduzierung der Limits«, heißt es.

Unter ihrem neuen Vorstandschef Christian Sewing will sich das größte deutsche Geldinstitut im Beratungs- und Finanzierungsgeschäft künftig vorrangig auf jene Bereiche konzentrieren, die einen Bezug zu ihren europäischen Kunden hätten. In den USA und in Asien werde sie ihr Geschäft dort reduzieren, wo es kaum grenzüberschreitende Aktivitäten gibt.

»Unsere Wurzeln liegen in Europa – hier wollen wir Unternehmen und institutionellen Kunden weltweite Finanzierungslösungen anbieten«, erklärte Sewing. Der Umbau der Unternehmens- und Investmentbank wird den Angaben zufolge in den betroffenen Regionen und Geschäftsfeldern auch mit einem Stellenabbau verbunden sein. Zahlen nannte die Bank nicht. »Diese Einschnitte sind schmerzlich, aber leider unvermeidlich, wenn unsere Bank dauerhaft wettbewerbsfähig bleiben soll.«