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Rund 10 m lang, weniger als 1 m Tiefgang und 18 kn schnell – dies sind nur einige technische Daten des neuesten Seenotrettungsbootes der Freiwilligenstation Timmendorf auf Poel.

Ermöglicht wurde der Neubau mit der internen Bezeichnung SRB 70 durch den Nachlass eines engagierten S[ds_preview]eglers. Seine Schwester Christiane Gonser taufte das Seenotrettungsboot auf seinen Namen »Wolfgang Wiese«.

Das neue Seenotrettungsboot wurde auf der Werft Tamsen Maritim in Rostock gebaut und wird von einer Freiwilligen-Besatzung gefahren. Mit einem Tiefgang von lediglich 96 Zentimetern kann es auch im Revier um Poel mit seinen vielen Flachs seine vielfältigen Aufgaben erfüllen.

Die »Wolfgang Wiese« ersetzt auf der Station Timmendorf das Seenotrettungsboot »Günther Schöps«, das seit 1992 auf der Insel stationiert war. Es wird jetzt außer Dienst gestellt. Gegründet wurde die Station Timmendorf nur wenige Jahre nach Gründung der DGzRS im Jahre 1869 mit einem Ruderrettungsboot.

Das neue Boot ist ein modifizierter Typ der bewährten 9,5-m-Klasse der Seenotretter. Durch zwei Spanten mehr in der Länge verbessert er die Unterbringung und Behandlungsmöglichkeiten an Bord für Schiffbrüchige, Erkrankte und Verletzte. Die »Wolfgang Wiese« ist eines von derzeit zehn beauftragten Neubauten des gleichen Typs – das letzte von ihnen soll 2020 seinen Dienst aufnehmen.

Die Eckdaten

  • Länge über Alles: 10,1 m
  • Breite über Alles: 3,61 m
  • Tiefgang: 0,96 m
  • Verdrängung: 8 t
  • Geschwindigkeit: 18 kn (ca. 33 km/h)
  • Antrieb: ein Propeller, 380 PS

Wie alle Einheiten der Seenotretter werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus. In Grundsee und Brandung besitzt er gute See-Eigenschaften, übersteht heftige Grundstöße und ist in der Lage, dank des rundumlaufenden Fendersystems auch unter erschwerten Bedingungen bei Havaristen längsseits zu gehen.