Norwegian Hull wettert Großschäden ab

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Der Seekaskoversicherer Norwegan Hull Club (NHC) hat 2017 mit dem höchsten Gewinn seit drei Jahren abgeschlossen, obwohl sich die Schadensquote deutlich verschlechtert hat.

Das Vorsteuerergebnis kletterte um mehr als ein Drittel auf 29,8 Mio. $, wie der Gegenseitigkeitsverein mi[ds_preview]t Sitz in Bergen heute bekanntgab. Wie andere Unternehmen der Branche profitierte der NHC von sprudelnden Kapitalerträgen dank des starken Anstiegs der Aktienkurse im vergangenen Jahr. Die Einnahmen aus Investment-Aktivitäten verdoppelten sich nahezu auf 35,84 Mio. $, was einer Rendite von über 8% entsprach.

Weniger erfreulich verlief die Entwicklung im Kerngeschäft der Seeversicherung. Das technische Ergebnis aus dem Underwriting verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr um rund 9 Mio. $ auf -6,02 Mio. $. Es war der größte technische Verlust für den NHC seit dem Jahr 2008, das mit einem Defizit von 18,4 Mio. $ abschloss.

Die kombinierte Schadenkostenquote (Verhältnis von Schäden und Betriebskosten zu Prämieneinnahmen) belief sich im vergangenen Jahr auf 104%, nach 98% im Vorjahr. Begründet wird  die Verschlechterung mit erhöhten Schäden infolge der Wirbelstürme in Nordamerika (»Harvey«, »Irma«, »Maria«) und der Bildung einer hohen Rückstellung für einen schon länger zurückliegenden Schaden im Offshore-Energie-Sektor.

Zugleich seien die Prämienraten in der Seeversicherung aufgrund von Risikoüberkapazitäten bis in die zweite Jahreshälfte hinein sehr »weich« gewesen. Der Markt habe aber inzwischen gedreht, so dass eine »Härtung« der Prämien eingesetzt habe. Für das laufenden Jahr sei deshalb mit einer leichten Zunahmen der Prämieneinnahmen zu rechnen, teilte der NHC mit. (mph)