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Das Global Shippers‘ Forum (GSF), die internationale Vereinigung der Verlader, macht Front gegen die Bunker-Zuschläge der Linienreederei. Dies sei ein Rückfall in die Zeiten der Linienkonferenzen, heißt es.

In den vergangenen Wochen hatten die drei führenden Linien-Containerreede[ds_preview]reien Maersk, MSC und CMA CGM die Einführung von Bunkerzuschlägen als Reaktion auf die gestiegenen Kraftstoffkosten angekündigt. Sehr zum Missfallen der weltweiten Verlader: »Ein Jahrzehnt nach der Abschaffung des Linienkonferenzsystems im Oktober 2008 verwendet die Containerindustrie die gleichen Preisgestaltungsmethoden wie damals, um zusätzliche Kosten einfach an die Kunden weiterzureichen«, kritisiert Chris Welsh, Generalsekretär des GSF.

Durchschnittlich war der Preis für IFO380-Bunker innerhalb der vergangenen knapp 3 Monate von 372 $/t auf 457,50 $/t geschnellt. Kunden von CMA CGN etwa müssen ab dem 1. Juni einen Aufschlag von 55$ je TEU und 85$ je FEU zahlen – das ist ein Anstieg der  Transportkosten um 7%.

In anderen Branchen würde dagegen kaum ein Unternehmen ein solches Risiko eingehen, deshalb womöglich Geschäft zu verlieren, moniert dennoch das GSF. Statt sich um die eigene Kostenkontrolle zu kümmern, wälze die Schifffahrt die Belastung auf die Kunden ab. »Es obliegt den Container-Carriern, ihren Kunden volle Transparenz zu geben und zu erklären, warum ein Notfallzuschlag nötig ist und was unternommen werde, um den Kostenanstieg zu verhindern«, so Welch.

Die Einführung von Sonderzuschlägen habe in der modernen Linienschifffahrt keinen Platz. Denn dies sei ein wenig subtiler Versuch, Kunden nicht verhandelbare Gebühren aufzuerlegen. Zu einer fairen Partnerschaft gehöre, verlässliche und angemessene Preisvereinbarungen zu treffen.