Die Landstromversorgung in Cuxhaven rückt näher. Ende nächster Woche soll die neue Anlage eingeweiht werden.
Am 25. Mai soll die erste Landstromanlage für Frachtschiffe in den Häfen von Niedersachsen Ports ihren Betrieb aufnehmen, wie jetzt bekannt wurde. Mit dem Ziel, Emissionen[ds_preview] von Luftschadstoffen und Lärm zu vermeiden und den Verbrauch von Kohlendioxid zu reduzieren, hatte die Hafengesellschaft in Zusammenarbeit mit den Unternehmen EWE Netz und Siemens in den letzten Monaten im Offshore-Hafen das Projekt errichten lassen. Die Anlage besteht aus einer Konverterstation und einer acht Meter hohen Kabelzuführung.
Die Landespolitik unterstützt die Initiative. So hat sich zur Einweihung auch der niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Digitalisierung, Bernd Althusmann, angekündigt.
Im Dezember war angekündigt worden, dass am Liegeplatz 9.3 eine Anlage mit einer Leistung von 630 kW gebaut wird. Insgesamt besteht sie aus einer Station mit zwei Transformatoren und einem Konverter, der den Wechselstrom aus dem öffentlichen Netz (400V/50Hz) in Schiffsstrom (440V/60 Hz umwandelt). Zudem entsteht eine Übergabestation, bei der über ein Rollensystem die Stromkabel auf das Schiff geführt werden.
»In unseren Seehäfen ist das die erste Landstromanlage für die Frachtschifffahrt. Damit sind wir einer der ersten Offshore-Standorte, die diese Technologie anbietet. Sie trägt maßgeblich dazu bei, hier in Cuxhaven Emissionen von Lärm und Luftschadstoffen gar nicht erst entstehen zu lassen«, hatte Holger Banik, Geschäftsführer von NPorts erklärt.
Der Liegeplatz 9.3 war zuvor im August 2017 in Betrieb genommen worden. Er wurde durch Umbauarbeiten so ertüchtigt, dass über eine öffentliche Rampe Schwerlastverkehre direkt auf RoRo-Schiffe verladen werden können. Mit einer Abmessung von 115 x 55 m ist die Rampe auch für schwere Lasten, wie zum Beispiel Jackets, Gondeln oder anderes schweres Gut, ausgelegt. Nach Angaben von NPorts wurden hier rund 9,5 Mio. € in die öffentliche Hafeninfrastruktur investiert.
