ICS, IMO, Poulsson
ICS Chairman Esben Poulsson
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Der internationale Reederverband ICS hat die Internationale Schifffahrtsorganisation IMO und die Regierung der Mitgliedstaaten aufgefordert, einige »ernsthafte« Probleme in Bezug auf das 2020 in Kraft tretende »Sulphur Cap« zu lösen.

Die Reedereien würden Chaos und Verwirrung für[ds_preview]chten, teilte die ICS jetzt nach ihrer jüngsten Jahreshauptversammlung mit. Chairman Esben Poulsson sagte: »Die Schifffahrtsindustrie unterstützt uneingeschränkt die globale Schwefelgrenze der IMO und die damit verbundenen positiven Umweltauswirkungen und ist bereit, die sich daraus ergebenden erheblichen Treibstoffkosten zu akzeptieren. Aber wenn eine Reihe von ernsthaften Problemen in den nächsten Monaten nicht zufriedenstellend gelöst werden, könnte der reibungslose Ablauf des Seehandels gefährlich behindert werden. Es ist noch lange nicht sicher, dass ab 1. Januar 2020 in jedem Hafen der Welt ausreichende Mengen an konformen Kraftstoffen verfügbar sein werden.« Da es für viele der neuen Kraftstoffe, die Ölraffinerien versprochen haben, keine globalen Standards gebe, gibt es möglicherweise ernsthafte Sicherheitsrisiken aufgrund der Verwendung von inkompatiblen Bunkern.

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»Regierungen, Ölraffinerien und Charterer von Schiffen, müssen verstehen, dass Schiffe mehrere Monate vor dem 1. Januar 2020 damit beginnen müssen, konforme Kraftstoffe zu kaufen. Aber derzeit weiß niemand, welche Arten von Kraftstoffen verwendet werden verfügbar sein oder zu welchem ??Preis, Spezifikation oder in welcher Menge«, so der Verbandschef weiter. Es würde großes Chas drohen, wenn Schiffe und Ladungen im Hafen stecken bleiben.

Die ICS will gemeinsam mit anderen Industrieverbänden beim nächsten IMO-Meeting im Juli eine Reihe von detaillierten technischen Stellungnahmen vorlegen. In den betreffenden Segmenten müssten erhebliche Fortschritte erzielen werden.

Aufforderung an EU

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Source: Pixabay

Die nationalen ICS-Mitgliedsverbände kamen überein, einen konstruktiven Beitrag zur sofortigen Entwicklung zusätzlicher IMO-Regelungen zu leisten, direkte Auswirkungen auf die weitere Reduzierung der CO2-Emissionen vor 2023 haben werden. Auf der Versammlung äußerte der Verband allerdings auch große Enttäuschung über die offenkundige Absicht der Europäischen Union, die Umsetzung eines regionalen CO2 – Meldesystems fortzusetzen, dass im Widerspruch zu dem bereits von der IMO vereinbarten globalen System stehen würde, obwohl sie sich verpflichtet hätte, die MRV – Verordnung an die EU anzupassen.

»Wir warten immer noch auf die endgültigen Empfehlungen der Europäischen Kommission«, sagte Poulsson. Die Branche habe jedoch ihre Ablehnung der Veröffentlichung von Daten über einzelne Schiffe deutlich gemacht. »Abstrakte Kennzahlen zur Betriebseffizienz« hätten in der Realität keinen Bezug zu CO2-Emissionen und könnten Schiffseigner fälschlicherweise bestrafen. »Alles andere als eine vollständige Angleichung an das CO2-Datenerfassungssystem der IMO wird von vielen Nicht-EU-Staaten, wird als schlechtes Zeichen gewertet«.