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Die gestiegenen Bunkerkosten haben das Ergebnis der französischen Linienreederei CMA CGM im 1. Quartal des Jahres belastet. Transportvolumen und Umsatz sind zwar kräftig angestiegen, das operative Ergebnis aber rutschte ins Minus.

Die Zahl der transportierten Container erhöhte si[ds_preview]ch um 15% von 4,3 Mio. TEU auf 4,95 Mio. TEU. Dies sei vor allem auf den Erfolg innerhalb der »Ocean Alliance« und auf den Linien zwischen Afrika und den USA nach Nord- und Südamerika sowie auf die Integration von Mercosul zurückzuführen, teilte CMA CGM mit.

Der Umsatz pro Container stieg im Vergleich zum Vorjahr leicht an, während der Umsatz stark um 17,1% auf 5,41 Mrd. $ wuchs. Das Kern-EBIT lag bei 88 Mio. $ und damit deutlich unter den 252 Mio. $ im Vorjahreszeitraum. Der Konzerngewinn nach Steuern wird mit einem Verlust von –77 Mio. $ ausgewiesen, nachdem im 1. Quartal des Vorjahres noch ein Plus von 88 Mio. $ vermeldet worden war.

Als Gründe nennt die globale Nr. 3 der Linienschifffahrt ungünstige Wechselkurseffekte (Euro-Dollar) und die kräftig gestiegenen Bunkerkosten (+17%). Die EBIT-Marge sank von zuletzt 5,5% auf 1,6%. Man liege damit aber immer noch über dem Branchendurchschnitt.

Bunker-Zuschlag angekündigt

Neben weiteren Kostensenkungsmaßnahmen und einer Optimierung des Flottenmanagements kündigten die Franzosen nun auch – wie zuvor schon die Wettbewerber Maersk und MSC – Bunkerzuschläge an, um den Kostenanstieg auszugleichen, der sich bislang nicht in den Frachtraten niederschlage. Ab 1. Juni müssen die Kunden dann 55$ je TEU und 85$ je FEU zusätzlich zahlen. Für Amerika und Taiwan gelte dies erst ab 1. Juli. Damit stiegen die Transportkosten laut CMA CGM um 7% an.

CMA CGM betreibt eine Flotte von 494 Schiffen (Q1 2017: 440) mit einer Kapazität von 2,53 Mio. TEU (2,16 Mio. TEU). Künftig setzt die Gruppe laut CEO Rodolphe Saadé auf eine größere Tiefe ihrer Logistik-Angebote wie bei ihren Programmen »Serenity« (Kostenerstattung bei »unvorhergesehenen Ereignissen«) und »Reeflex« (flüssige Kühltransporte). Zuletzt hatten die Franzosen mit der Übernahme von 25% der Anteile ihren Einstieg bei dem Logistikunternehmen CEVA Logistics verkündet. »Wir werden zudem den Prozess der digitalen Transformation forcieren«, so Saadé.