Bei der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) gibt es einen Wechsel im ehrenamtlichen Vorstand: Michael Schroiff wird von Matthias Claussen ersetzt.
Das aktuelle Neubauprogramm zur kontinuierlichen Modernisierung der Rettungsflotte und neue Spender waren die [ds_preview]wichtigsten Themen auf der jüngsten Tagung der Seenotretter am Wochenende in Flensburg. Die Mitglieder des »Beschlussfassenden Gremiums« kamen erstmals in der 153-jährigen Geschichte der Seenotretter zu ihrer turnusgemäßen zweijährlichen Tagung an der Förde zusammen. Sie wählten einen neuen stellvertretenden Vorsitzer in den dreiköpfigen ehrenamtlichen Vorstand.
Vorsitzer Gerhard Harder und sein Stellvertreter Ingo Kramer wurden in ihren Ämtern bestätigt. Der stellvertretende Vorsitzer Michael Schroiff schied »nach Erreichen der Altersgrenze aus dem Vorstand aus«, wie die DGzRS mitteilte. Der ehemalige geschäftsführende Gesellschafter der Unterweser-Reederei hatte den Posten acht Jahre lang inne. Seit mehr als 30 Jahren ist er ehrenamtlich für die Seenotretter tätig.
Zum Nachfolger des 75-Jährigen wurde Matthias Claussen (65) aus Bremen gewählt. Claussens Affinität zur See habe sich bereits im Alter von 14 Jahren in den Reihen der Segelkameradschaft »Das Wappen von Bremen« entwickelt, heißt es in der Mitteilung. »Ich freue mich sehr auf die spannende Aufgabe, die Seenotretter als Vorstandsmitglied vertreten zu dürfen«, sagte er nach seiner Wahl.
Auf die Herausforderungen der Zukunft bereiten sich die Seenotretter unter anderem mit einem umfangreichen Neubauprogramm vor. Bis 2021 sollen ein 20-Meter-Seenotrettungskreuzer, zwei 28-Meter-Seenotrettungskreuzer und fünf 10,1-Meter-Seenotrettungsboote abgeliefert werden. Sie ersetzen Vorgänger, die jeweils seit rund 30 Jahren auf Nord- und Ostsee im harten Einsatz sind.
Neue Spendenkampagne
Nach wie vor ist die DGzRS vor allem auf Spenden angewiesen, da sie ohne Steuergelder auskommt. »Um ihre Aufgabe auch zukünftig unabhängig und eigenverantwortlich erfüllen zu können«, sei man auf Unterstützung aus allen Teilen der Bevölkerung angewiesen.
Um neue Spender zu gewinnen, will sich die Gesellschaft ab Mitte dieses Jahres unter dem Motto »Ohne Deine Spende geht’s nicht« verstärkt an die Öffentlichkeit wenden. »Damit unterstreichen wir den Teamgedanken zwischen unseren Besatzungen und unseren Spendern. Zusammen sind sie das #TeamSeenotretter«, erläuterte Vorsitzer Gerhard Harder. Mit diesem Hashtag können sich alle Freunde und Förderer der Seenotretter in den Sozialen Medien zu ihrer Arbeit bekennen.
