Der Lübecker Hafen bekommt eine neue Intermodal-Anbindung nach Tschechien. Die Beteiligungsgesellschaft European Cargo Logistics (ECL) und das Speditionsunternehmen DSV Road nahmen den Güterbahnhof in ihr Netzwerk auf.
Am Wochenende rollte der erste »Moravia Shuttle« aus dem Inte[ds_preview]rmodal-Terminal in Travemünde am Baltic Rail Gate ein, teilten die Partner jetzt mit. Zunächst zweimal wöchentlich transportiert der neue Zug über Lübeck Trailer und Container zwischen Skandinavien und Tschechien. »Unsere tschechischen Partner haben das Terminal in Zajeci eigens für die Verbindung fit gemacht. Bis vor kurzem wurde hier nur Stahl umgeschlagen«, sagte Tobias Behncke, der den Intermodalbereich der ECL verantwortet. Die Anfangsfrequenz von zwei Abfahrten soll bereits im kommenden Jahr verdoppelt werden. Spediteure würden die Strecke verstärkt anfragen, heißt es zur Erläuterung. In den ersten zwölf Monaten rechnet ECL mit siebentausend Ladebehältern auf den Zügen. Es handelt sich dabei um Einheiten, die zum großen Teil bislang über Polen liefen.
DSV will einen »beträchtlichen Teil« der Plätze des »Moravia Shuttle« befrachten, so ECL-Geschäftsführer Jörg Ullrich. Für das Unternehmen biete diese Destination eine weitere Möglichkeit, Transporte in Osteuropa umweltfreundlicher zu gestalten. »Diese intermodale Lösung wird auch in der aktuellen Marktsituation mit hoher Transportnachfrage und der teilweise eingeschränkten Kapazität aufgrund fehlender LKW-Fahrer dabei helfen«, sagte Christian Gerdtsson, Stellvertretender Geschäftsführer von DSV.
ECL berichtete zudem von einem »beständig wachsenden« Das Intermodal-Netzwerk. 2017 verzeichnete das Unternehmen nach eigenen Angaben ein Plus von 17% gegenüber dem Vorjahr und kam damit auf gut dreißigtausend transportierte Ladeeinheiten. Neu ist in diesem Jahr auch die Kooperation mit Kombiverkehr auf der Relation Duisburg – Lübeck. Sie reaktiviert den »Ruhr Shuttle«. Elfmal pro Woche verbindet er Ruhrgebiet und Ostseestadt miteinander auf der Schiene. Maut- und staufrei
