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Alle drei großen Werftkonzerne Südkoreas sollen vom Neubauprogramm von Hyundai Merchant Marine profitieren. Das gab die Linienreederei heute bekannt.

Wie von der Regierung in Seoul bei der Initiierung eines milliardenschweren Unterstützungsprogramms angedacht, soll die Serie möglichst viel Nutzen für einen möglichst großen Teil der maritimen Industrie bringen. Nachdem Hyundai Merchant Marine (HMM) schon vor Wochen das Neubauprogramm mit einem Umfang von 3 Mrd. $ bestätigt hatte, wird es nun konkreter.

Die Reederei machte heute deutlich, dass Aufträge sowohl mit dem Schwesterunternehmen Hyundai Heavy Industries (HHI) als auch mit Daewoo Marine & Shipbuilding (DSME) und Samsung Heavy Industries (SHI) unterzeichnet werden sollen, berichtet die Nachrichtenagentur Yonhap.

Demnach soll HHI acht 14.000-TEU-Frachter bauen, DSME sieben und SHI fünf Einheiten der 23.000-TEU-Klassen. Die Verhandlungen sollen »schnell« abgeschlossen werden, es seien nur noch Details zu klären, heißt es weiter. »In ein oder zwei Wochen erwarten wir so weit zu sein«, sagte ein Reedereisprecher. Die formelle Auftragvergabe soll erfolgen, sobald die staatliche Korea Ocean Business Corporation im Juli gegründet wird, die sich um die Förderung der heimischen Industrie kümmern soll.

Hyundai Merchant erwirtschaftet 80% der Einnahmen aus der Containerfahrt, wo 4,03 Mio. TEU in 2017 befördert wurden. Den Rest mit Bulk-Carriern. Die Flotte zählt derzeit (Ende März) 90 Schiffe – bestehend aus 52 Containerfrachtern und 38 Massengutfrachtern. 20 Schiffe gehören der Reederei.

Bereits in seinem Jahresausblick hatte HMM-CEO Yoo Chang-keun Anfang des Jahres die Expansionspläne angekündigt. Ziel sei es, wieder eine wettbewerbsfähige Größe zu erreichen. Denn derzeit ist HMM nur Juniorpartner der »2M«-Allianz von Maersk und MSC – und diese Allianz endet im März 2020.

Mit den verbliebenen Schiffen kommen die Koreaner gerade einmal auf eine Stellplatzkapazität von 430.000 TEU. Maersk kann dagegen 4,1 Mio. TEU aufbieten, bei MSC sind es 3,2 Mio. TEU.