NordLB, Verkauf, Bürkle
Thomas Bürkle (Foto: NordLB)
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Ungeachtet der Spekulationen um eine Kapitalspritze oder einen Teilverkauf setzt die NordLB auf personelle Kontinuität an der Spitze. Der Vertrag mit CEO Thomas Bürkle wurde vorzeitig verlängert.

Der Aufsichtsrat habe beschlossen, das Arbeitspapier um zwei Jahre bis zum 31. Dezem[ds_preview]ber 2021 zu verlängern, teilte die Bank jetzt mit.

Bürkle war zum 1. Januar 2017 zum Vorstandsvorsitzenden der Bank berufen worden. Zuvor übte er drei Jahre lang das Amt des Chief Risk Officer (CRO) im Vorstand aus. Er folgte auf Gunter Dunkel, der in den Ruhestand ging. Der 65jährige Diplom-Volkswirt Bürkle ist bereits seit 2002 in leitenden Funktionen für den NordLNB-Konzern im In- und Ausland tätig, unter anderem als Vorstandsvorsitzender des Tochter­unter­nehmens Deutsche Hypo. Die jetzt beschlossene Vertragsverlängerung steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Trägerversammlung der Bank.

 

NordLB
Die Schifffahrtskrise belastet das Ergebnis der NordLB (Foto: NordLB)

»Thomas Bürkle hat in einem schwierigen Umfeld eine grundlegende Transformation der Bank eingeleitet. In Zeiten des Umbruchs ist es wichtig, personelle Kontinuität zu wahren. Wir wollen daher die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Thomas Bürkle weiter fortsetzen«, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende und Niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers.

Die NordL hatte zuletzt ein positives erstes Quartal gemeldet, das mit einem Gewinn von 68 Mio. € (Ergebnis vor Steuern) abgeschlossen wurde. Das Schifffahrtsportfolio wurde weiter abgeschmolzen. »Wir sind ordentlich ins neue Jahr gestartet. Allerdings bleiben die Herausforderungen hoch«, kommentierte Bürkle seinerzeit. Er erwarte ein insgesamt schwieriges Jahr. Ende März hielt die Bank noch Schiffskredite im Wert von 11,6 Mrd. € gegenüber 21,1 Mrd. € zum Jahresende 2017. Davon entfielen 7,9 Mrd. € (Ende 2017: 8,2 Mrd. €) auf pro­blem­behaftete Kredite (NPL). Dieser Anteil soll bis spätestens Ende 2019 auf unter 5 Mrd. € fallen, kündigte die NordLB an.

Portfolio NordLB 2017

Jüngst waren Spekulationen ins Kraut geschossen, dass die Landesbank eine kräftige Kapitalspritze von bis zu 3 Mrd. € benötigen könnte, um künftige Kreditrisiken abzufedern und die steigenden Vorgaben der Bankenaufsicht zu erfüllen. Dies könnte durch die Gesellschafter erfolgen oder aber durch einen Teilverkauf der Landesbank nach dem Vorbild der HSH Nordbank oder von Portfolios.Eine Entscheidung soll im Lauf des Jahres fallen.