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Nach der Ausbootung beim geplanten Bau des neuen Marine-Mehrzweckkampfschiffes MKS 180 stellt ThyssenKrupp ein weiteres Mal seine Werftensparte in Frage. Möglich ist demnach ein Verkauf oder sogar die Schließung der Standorte.

Dar berichtet das Handelsblatt unter Berufun[ds_preview]g auf Konzernkreise. Thyssen-Krupp Marine Systems (TKMS) war bislang an wichtigen Projekten der Marine immer beteiligt worden, zuletzt gemeinsam mit Lürssen am Bau von Korvetten. Ohne das MKS 180-Projekt fehle aber der erhoffte Umsatz in Höhe von 3,5 Mrd. €, heißt es jetzt.

Noch im Rennen ist dagegen die Werft Blohm + Voss, die einst zu ThyssenKrupp gehörte und inzwischen Teil der Lürssen Gruppe ist. Sie bleibt gemeinsam mit Damen im Rennen, ebenso wie German Naval Yards in Kiel.

Mehr noch: Ohne heimische Referenzen sinken die Exportchancen. Dem Vernehmen nach ist ein nahezu sicheres Geschäft mit Ägypten zum Bau von Fregatten bereits geplatzt, stattdessen soll jetzt die französische Naval-Gruppe zu Zug kommen.

Nun liefen Gespräche mit Wettbewerbern über eine Partnerschaft, die in eine Beteiligung, aber auch in einen kompletten Verkauf des Bereichs münden könnten, schreibt das Handelsblatt. Sollte es keine Einigung geben, drohe die Abwicklung. An den Standorten Emden, Hamburg und Kiel wären rund 1000 Beschäftigte betroffen.

Ohne Synergien mit dem Überwasserbereich sei selbst der Bau von U-Booten nicht mehr rentabel zu betreiben. TKMS ist mit der ehemaligen HDW-Werft in Kiel Weltmarktführer beim Bau von konventionellen Unterseebooten.