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Angesichts der drohenden Wiederaufnahme von Sanktionen gegen den Iran zieht sich die Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd aus dem Iran-Geschäft zurück. Einer von zwei Zubringerdiensten wurde bereits eingestellt.

Über die Zukunft der verbleibenden Anläufe im Iran werde bis zum [ds_preview]4. November entschieden, sollten die angekündigten Sanktionen greifen, teilte das Unternehmen gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters mit. Der Konzern sei darauf vorbereitet, den Transport von Waren, die unter die möglichen US-Sanktionen fallen könnten, rechtzeitig zu stoppen.

Hapag-Lloyd läuft den Iran nach eigenen Angaben nicht mit eigenen Schiffen an, sondern nutzt den CMS Service von Pacific International Lines (PIL) und den KME Service von Hyundai Merchant Marine (HMM) für das Transhipment zum Hafen von Jebel Ali (VAE).

Hintergrund ist der Streit über das internationale Atomabkommen mit dem Iran. Die USA waren Mitte Mai aus der Vereinbarung ausgestiegen, womit die Islamische Republik ab August mit einer erneuten Wirtschaftsblockade rechnen muss. Die USA drohen nicht nur dem Iran mit Sanktionen, sondern auch allen Firmen, die mit dem Land weiter Geschäfte machen.

Auch andere führenden Container-Reedereien wie Maersk, MSC und CMA CGM haben angekündigt, ihre Iran-Dienste einzustellen oder wegen der drohenden Sanktionen zu überprüfen.