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Das Eco-Flettner-Projekt hat eine nächste Hürde genommen. Mittlerweile steht der Rotor auf der Back der »Fehn Pollux«.

Er wurde an Bord des Frachters gehoben und auf seinem Fundament gesichert, teilte die EMS-Fehn-Gruppe mit. Als nächstes mu?ssen Kabel und Leitungen zwischen dem [ds_preview]Rotor und der Steuerkonsole angeschlossen werden und der Eco-Flettner muss erste Tests durchlaufen.

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Foto: EMS-Fehn

»Die vergangenen zwei Wochen haben dazu genutzt, die ,Fehn Pollux’ fu?r dieses Projekt vorzubereiten«, sagte Matthias Hesse, Geschäftsfu?hrer von Fehn Ship Management. »Das Vorschiff wurde verstärkt, neue Kabel wurden verlegt und die Steuerkonsole fu?r den Rotor wurde auf der Bru?cke installiert.« Mit diesem neu entwickelten Gerät wird der Prototyp des Segelantriebs vollautomatisch u?berwacht und gesteuert.

Inzwischen hat die Mannschaft der »Fehn Pollux« ihr Training an der Seefahrtschule in Leer erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Flettner-Rotor auf dem Vorschiff werden sich auch die Manövriereigenschaften des 4200-Tonners ändern, heißt es. Wissenschaftler der Hochschule Emden/Leer haben eine exakte Kopie des 90 m langen Schiffs programmiert. Mit diesem virtuellen Zwilling konnten der Kapitän und seine Wachoffiziere im Schiffsfu?hrungssimulator des Leer-Unternehmens Nautitec u?ben, wie sich die »Fehn Pollux« in Zukunft verhalten wird.

Wenn alles nach Plan läuft, wird das Schiff Ende nächster Woche den Hafen Leer verlassen. Nach einem Test auf See wird es wieder als ganz normales Handelsschiff fu?r Transporte im Mittelmeer, dem Schwarzen Meer, in Nordeuropa und der Ostsee eingesetzt. Die Daten des Rotors werden an Bord kontinuierlich aufgezeichnet und dann nach Leer u?bertragen. Anhand der Zahlen werden die Wissenschaftler der Fachhochschule Emden / Leer das Verhalten und die Effizienz des zusätzlichen Antriebssystems unter realen Bedingungen untersuchen. »Das Konsortium, das den 18 m hohen zylindrischen Rotor geplant und gebaut hat, ist u?berzeugt, dass der Test zeigen wird, dass der Eco Flettner seinen Zweck erfu?llt und Kraftstoff spart«, so die Mitteilung.