GvSH, Jürgens
Sebastian Jürgens, Vorstandsvorsitzender beim GvSH (Foto: GvSH)
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Der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) sieht sich durch eine neue Studie zum Flensburger Hafen in seinen Bedenken bestätigt, den Harniskai von einem Wirtschaftshafen in Wohngebiete umzuwandeln.

Der Flensburger Hafen habe Zukunft. Regionale Produzenten von Baustof[ds_preview]fen und Futtermitteln seien unter bestimmten Rahmenbedingungen bereit, die Kaianlagen in ihre Logistikkonzepte einzubinden. »Auf diese Weise kann der Hafen einen erheblichen Mengenzuwachs erzielen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die die IHK Flensburg initiiert hatte«, teilte der Verband jetzt mit.

»Der GvSH hat schon seit längerer Zeit in einer eigenen Studie auf die Bedeutung von Regionalhäfen hingewiesen. Neue Wohngebiete sind wichtig, aber wem sollen die nützen, wenn im Gegenzug Arbeitsplätze am Standort verloren gehen?«, sagte Verbandschef Sebastian Jürgens. Flensburg solle sich dafür entscheiden, dem Hafen eine langfristige Perspektive zu bieten: »Fünf Jahre reichen dafür nicht.« Wichtig sei es zudem, Kunden des Hafens gezielt anzusprechen, und zwar mit der politischen Unterstützung der Stadt. Parallel habe sich der Verband entschlossen, den diesjährigen Hafentag am 17. Oktober in der Fördestadt abzuhalten.

Der GvSH setzt strategisch darauf, regional bedeutsamen Häfen in Schleswig Holstein dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln. Dabei sollen vor allem kleinere Häfen in den Vordergrund rücken. Ihnen möchte der Verband die Aufmerksamkeit verschaffen, die den »Großen«, wie Lübeck, Brunsbüttel, Kiel und Puttgarden bereits zuteil wird.

Eine wichtige Rolle dabei spiele etwa der Austragungsort des jährlichen Hafentages. 2016 lud der GvSH nach Husum ein. Der Nordseehafen konnte dem Verband zufolge bei dieser Gelegenheit erfolgreich bei der Politik darum werben, die Hafeneinfahrt zu vertiefen. Bereits Ende 2017 war Jürgens mit einem Plädoyer für kleine Häfen an die Öffentlichkeit gegangen.

Der Gesamtverband Schleswig-Holsteinischer Häfen (GvSH) vertritt die Interessen von 23 Häfen, die 98 % des Gesamtumschlages im nördlichsten Bundesland abbilden. Ziel des Verbandes ist es, einen kontinuierlichen Dialog mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft zu pflegen, um die Weiterentwicklung der Häfen zu unterstützen.