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Nach dem Verkauf des Reedereigeschäfts der Hamburg Süd an Maersk muss die August Oetker AG kleinere Kuchen backen. Denn der Umsatz der Bielefelder Unternehmensgruppe wird sich im laufenden Geschäftsjahr fast halbieren.

Andererseits habe sich das [ds_preview]gebundene Kapital durch den Verkauf in der aktuellen Konzernbilanz um etwa 50% verringert und sich die Liquidität deutlich verbessert, hieß es bei der Vorstellung der Geschäftszahlen.

Oetker, Hamburg Süd
Gruppenleitung der Dr. August Oetker KG (v. l.): Niels Lorenz, Albert Christmann und Heino Schmidt (Foto: Oetker)

»Wir sind sehr zuversichtlich, in absehbarer Zeit durch organisches Wachstum und durch Akquisitionen das Umsatzvolumen des Jahres 2017 wieder zu erreichen«, sagte Finanzchef Heino Schmidt, einer ehemaliger Manager der Hamburg Süd.

Mit dem Wegfall des Reedereigeschäfts wird der Bereich Nahrungsmittel nicht nur mit 15.733 der insgesamt 33.875 Angestellten die meisten Mitarbeiter beschäftigen, er wird ebenfalls der umsatzstärkste Bereich der Dr. Oetker-Gruppe.

Insgesamt belief sich der Umsatz im Geschäftsbereich Nahrungsmittel 2017 auf 3,1 Mrd. €, im Bereich Bier und alkoholfreie Getränke waren es 1,9 Mrd. €, Sekt, Wein und Spirituosen trugen 523 Mio. € zum Gesamtumsatz in Höhe von 11,6 Mrd. € bei. Die Schifffahrtsaktivitäten hatten mit 46,5% Umsatzanteil den größten Anteil am Gesamtumsatz, wurden aber nur bis November im Konzernabschluss berücksichtigt.

Maersk hatte nach der Übernahme erstmals Zahlen für die deutsche Reederei veröffentlicht. Demnach wurde 2017 ein Gewinn von 85 Mio. $ eingefahren. Der Umsatz lag bei 5,4 Mrd. $. Die Hamburger Containerschiffsflotte zählte 106 Schiffe mit einer Stellplatzkapazität von 0,5 Mio. TEU.