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Besseres Wetter erlaubt den Bergungskräften wieder den Zugang zum Wrack der vor Neukaledonien gestrandeten »Kea Trader«. Zur Wrackbeseitigung ensteht derzeit schweres Gerät auf der Werft von SSC.

Dank einem günstigen Wetterfenster konnten die Teams von Shanghai Salvage Company (S[ds_preview]SC) zum elften Mal seit Anfang Juni an Bord der beiden Wrackteile gehen. Das erlaubte es, nun alle potenziellen Verschmutzungsquellen zu beseitigen. Dabei handelte es sich um 9,5 t loser Trümmer aus Laderaum und aus dem Heck des Schiffs. Außerdem wurden 2,2 m³ Schmutzwasser aus verschiedenen Hydrauliksystemen entfernt.

Laderaum 1 der »Kea Trader«
Laderaum 1 der »Kea Trader« (Foto: SSC)

SSC hat außerdem ein komplettes hydrographisches Bild vom Riff und allen Trümmerteilen erstellt. Wie die unter Wasser liegenden Teile geborgen werden sollen, wird derzeit noch geprüft. Je nach ehemaliger Funktion und Gewicht muss die Bergung schnell gehen, wenn das Wetter es zulässt. »Das ist jetzt eine wichtige Phase der Operation, die dann schnell dazu führen muss, dass SSC weiteres schweres Gerät, das derzeit auf ihrer Werft gebaut wird, herbeischafft«, so die Behörden Neukaledoniens in einer Mitteilung.

Die beiden Sektionen des Wracks stehen unter Dauerbeobachtung aus der Luft. Das Kranschiff »Ju-Li« und die Schlepper »De Jing« und »Emile Viratelle« sollen mit Unterstützung durch mehrere Drohnen sicherstellen, dass sich keine weiteren Trümmerteile oder Ölreste vom Wrack lösen. Sobald die Wetter- und Seegangsbedingungen es erlauben, sind Bergungsspezialisten an Bord, um den Laderaum 1 und den Maschinenraum zu reinigen.

Die erst im Januar 2017 abgelieferte »Kea Trader« (25.300 tdw) fuhr in Charter des Reefer-Carriers Seatrade im Verkehr zwischen Europa und Neuseeland, als sie am 12. Juli auf der Reise von Papeete (Französischj-Polynesien) nach Noumea (Neukaledonien) auf das Durand-Riff lief. Schon vor dem Auseinanderbrechen des Havaristen Mitte November hatte der Schiffseigner Lomar Shipping Ende September mitgeteilt, dass das Schiff nicht repariert werden könne und recycelt werden müsse. Die Schäden waren durch den Seegang immer größer geworden.