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Trotz massiver Rabatt-Aktionen hat der Suezkanal zuletzt offenbar Rekord-Einnahmen in die ägyptische Staatskasse gespült.

Die Nachrichtenagentur Reuters meldet unter Verweis auf ein Statement der Suez Canal Authority (SCA), dass erste provisorische Zahlen für das Ende Juni auslau[ds_preview]fende Geschäftsjahr 2017/2018 auf eine sehr positive Entwicklung schließen lassen. Schon im vergangenen Jahr hatte sich die Behörde über eine Rekordtonnage gefreut.

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Quelle: SCA

Demnach hat die Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer im Geschäftsjahr 5,585 Mrd. $ an Transitgebühren aus der Schifffahrt generiert. Über aktuelle Transport- oder Transitzahlen wurden bislang keine detaillierten Angaben veröffentlicht. Klar scheint aber zu sein, dass sich die leichte Erholung auf den Schifffahrtsmärkten erwartungsgemäß positiv auf die Zahl der Fahrten durch den Suezkanal ausgewirkt hat. Das jüngste Geschäftsjahr sei bezüglich der Einnahmen ein Rekordjahr gewesen, heißt es in dem Bericht. Zum Vergleich: 2016 lagen die Erlöse bei 5,008 Mrd. $.

Die Route durch das Rote Meer gilt als die mit Abstand kürzeste Verbindung zwischen Asien und Europa und ist zusammen mit dem Panamakanal eine der meistbefahrenen Wasserstraßen der Welt. Eine kürzere Verbindung würde lediglich die arktische Nordostpassage bieten, die an der Nordküste Russlands vorbei führt. Allerdings sind die dortigen Bedingungen trotz dem Klimawandel noch nicht gut genug für reguläre Dienste. Auch gelten die russischen Behörden sowie die mangelnde Infrastruktur als Hemmschuh.

Die SCA hatte nun offenbar Erfolg mit ihren diversen Rabatt-Aktionen der jüngeren Vergangenheit, die Verkehre halten oder anziehen sollten. Betroffen waren die »großen« und volumenstarken Segmente Bulker, Tanker und Containerschiffe, bis zu 75% Ermäßigungen wurden unter bestimmten Umständen gewährt.

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Der Suezkanal wurde massiv ausgebaut (Foto: Boskalis)

Erst 2015 war die 35-km lange Erweiterung längsseits des 190 km langen Suezkanals eingeweiht worden. Hinzu kam eine 37 km lange Strecke und eine Vertiefung einiger bestehender Abschnitte. So können seitdem mehr Schiffe den Kanal passieren. Darüber hinaus wurde Passagezeit für Schiffe aus dem Norden um sieben Stunden reduziert. Die ägyptische Regierung hatte sich in erster Linie aufgrund der größeren Containerschiffe zu einem Ausbau des künstlichen Wasserwegs entschlossen. Alle Containerrouten zwischen Asien und Europe würden den Suezkanal nutzen, heißt es seitens der SCA. Hinzu kämen die Schiffe, die zwischen der Ostküste der USA und Südostasien verkehrten.