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Der Swedish Club, einer der größten Versicherer für die Schifffahrt, appelliert an die Reeder, bei der Wahl der Motoren auf Langfristigkeit zu setzen. Maschinenausfälle gehören zu den häufigsten Schadensursachen.

»Slow and steady« müsse die Maxime lauten, heißt es beim Swedish Cl[ds_preview]ub. Jüngste Statistiken des Clubs zeigen, dass schnell- und mittelschnelllaufende Motoren eine 2,5mal höhere Schadensquote haben als langsam laufende Motoren. Die durchschnittlichen Kosten pro Ausfall lägen bei fast 650.000 $.

Statistisch gesehen kommt es während eines Schiffslebens ein- bis zweimal zu einem kapitalen Maschinenschaden. Angesichts der kostspieligen Folgen hat der Kaskoversicherer eine neue Studie vorgelegt, wie solche Ausfälle vermieden werden können. Dabei sind auch die Empfehlungen großer Motorenhersteller wie MAN oder Wärtsilä eingeflossen.

Demnach schneiden Bulker und Tanker am besten ab. »Die meisten dieser Schiffe haben langsamlaufende Motoren«, erklärt Peter Stålberg, Senior Technical Advisor beim Swedish Club. Dagegen gebe es auf Passagierschiffen und RoRo-Fähren die meisten Motorschäden – durchschnittlich 0,066 Schäden pro Schiff und Jahr. Meist handle es sich um mittelschnell laufende Motoren.

»Langsamläufer sind im Zweifel immer die sichere Option«, so Stålberg. Die geringeren Anschaffungskosten und ein geringerer Platzbedarf eines Mittelschnellläufers stünden den deutlich höheren Lebensdauer-Kosten gegenüber. Hinzu komme, dass Mittelschnell- und Schnellläufer bei einem Anteil von 28% an der Flotte für einen unverhältnismäßig hohen Teil der Versicherungsfälle von 43% sorgten. Häufigste Ursache von Maschinenausfällen seien Fehler bei der Schmierung gefolgt von mangelnder Wartung und Reparatur.